Leipzig: Immobilienmarkt im Aufwind

Presseinformation vom 02.12.2021
Eigentumswohnungen sind begehrt, gute Chancen auf Wertsteigerungen • Experten analysieren und vergleichen bundesweit Immobilienmärkte

In Leipzig dürfen sich Wohnungs­eigen­tümer*innen in den kommenden Jahren über Wert­zuwächse freuen. Laut Prognosen dürften die Kauf­preise bis 2030 jährlich um durch­schnittlich 1,2 Prozent in die Höhe klettern. Das ergeben Berechnungen des Ham­burgischen WeltWirtschaftsinstituts (HWWI) für den Postbank Wohnatlas. Für Erwerber*innen bedeutet das: Wer jetzt kauft, kann davon ausgehen, dass seine Immobilie bis mindestens 2030 an Wert gewinnt.

Im bundes­weiten Vergleich gehört Leipzig zu den Groß­städten mit den besten Wachs­tums­perspek­tiven auf dem Immobilien­markt. Nur in Heilbronn, München und Potsdam dreht sich die Preis­spirale noch etwas schneller. Leipzig lässt im Ranking Metropolen wie Berlin, Frankfurt am Main und Hamburg hinter sich. Dort liegen die prog­nos­tizierten Steigerungs­raten zwischen 1,07 Prozent (Berlin) und 0,91 Prozent (Hamburg).

Kaufpreisprognose nach dem HWWI-Wohnungsmarktmodell

Für die Berechnung der Prognose des Postbank Wohnatlas haben die Experten des HWWI eine Formel entwickelt, die die künftige Angebots- und Nach­frage­entwick­lung möglichst präzise berechnet. Dabei sind für die 401 kreisfreien Städte und Landkreise verschieden Regional­daten zur Bevölkerungs- und Alters­struktur, Haus­halts­größe, Ein­kommens­ent­wick­lung sowie zu Wohn­ausgaben und Wohnungs­angebot eingeflossen. Das HWWI-Wohnungs­markt­modell vollzieht nach, wie sich diese Faktoren wechsel­seitig beein­flussen. Am Ende der Modell­rechnung steht die Kauf­preis­prognose für den Zeitraum 2020-2030. Ausgewiesen wird der durch­schnittliche jährliche reale Preis­trend.

Im bundesweiten Vergleich moderate Preise

In der sächsischen Metropole mussten die Menschen im vergangenen Jahr 2.714 Euro pro Quadrat­meter auf den Tisch legen. Im Preis­vergleich der deutschen Groß­städte ab 100.000 Einwohnern sortiert sich Leipzig damit im Mittel­feld ein. Im Durch­schnitt über alle Groß­städte lag der Quadrat­meter­preis 2020 mit 3.065 Euro etwas höher als in Leipzig.

Dabei sind die Wohnungs­preise auch im Corona-Jahr 2020 kräftig gestiegen. Im Vergleich zum Vorjahr lag das Plus bei durch­schnittlich 15 Prozent. Generell haben in allen Groß­städten ab 100.000 Ein­wohnern Wohn­immobilien an Wert gewonnen – allerdings in der Regel nicht so stark wie in Leipzig. Die durch­schnittliche Preis­steigerung über alle Groß­städte lag bei knapp zehn Prozent und damit ähnlich hoch wie im Schnitt über alle Kreise und Städte. „Der Immobilien­markt in Leipzig verzeichnet eine besondere Dynamik, zugleich sind die Preise noch vergleichs­weise günstig“, sagt Christian Hesse, Regional­bereichs­leiter und Mitglied der regionalen Geschäfts­leitung Süd & Ost der Postbank Immobilien GmbH. „Wer hier den Schritt in die eigenen vier Wände gehen will, hat gute Chancen, das passende Objekt zu finden.“

Günstige Kaufpreise – aber noch günstigere Mieten

Die anziehende Nach­frage sorgt dafür, dass sich die Kauf­preise zunehmend von den Mieten entkoppeln. Ein guter Grad­messer dafür ist der sogenannte Ver­viel­fältiger. Er bildet ab, wie viele Jahres­netto­kalt­mieten für eine gleich große Eigentums­wohnung im Bestand durch­schnittlich zu zahlen wären. Im Mittel über alle deutschen Kreise und kreisfreien Städte lag der Ver­viel­fältiger 2020 bei 25,7. In Leipzig wurden dagegen knapp 31 Jahres­mieten für den Wohnungs­kauf fällig. Damit zeigt sich ein bundes­weiter Großstadt-Trend auch in Leipzig: Die Kauf­preise legen gegenüber den Mieten massiv zu. „Kauf­interessierte sollten möglichst genau prüfen, ob Bau­substanz und Sanierungs­stand, Lage und Aus­stattung den Kauf­preis recht­fertigen. Da das Preis­niveau insgesamt im Vergleich zu anderen Regionen noch niedrig ist, bietet der Markt trotzdem gute Chancen für Erwerber*innen“, sagt Hesse von der Postbank Immobilien GmbH.

Hintergrundinformationen zum Postbank Wohnatlas 2021

Der Postbank Wohnatlas ist eine jährlich erscheinende, mehrteilige Studienreihe, die den deutschen Immobilienmarkt unter verschiedenen Aspekten regional bis auf Kreisebene beleuchtet. Für die Analyse wurden unter der Leitung von Diplom-Volkswirtin Dörte Nitt-Drießelmann, Senior Researcherin beim Hamburger WeltWirtschaftsInstitut (HWWI), die Wohnungsmärkte der 401 deutschen Landkreise und kreisfreien Städte untersucht.

Kontakt

Oliver Rittmaier
Pressesprecher