In Leipzig dürfen sich Wohnungseigentümer*innen in den kommenden Jahren über Wertzuwächse freuen. Laut Prognosen dürften die Kaufpreise bis 2030 jährlich um durchschnittlich 1,2 Prozent in die Höhe klettern. Das ergeben Berechnungen des Hamburgischen WeltWirtschaftsinstituts (HWWI) für den Postbank Wohnatlas. Für Erwerber*innen bedeutet das: Wer jetzt kauft, kann davon ausgehen, dass seine Immobilie bis mindestens 2030 an Wert gewinnt.
Im bundesweiten Vergleich gehört Leipzig zu den Großstädten mit den besten Wachstumsperspektiven auf dem Immobilienmarkt. Nur in Heilbronn, München und Potsdam dreht sich die Preisspirale noch etwas schneller. Leipzig lässt im Ranking Metropolen wie Berlin, Frankfurt am Main und Hamburg hinter sich. Dort liegen die prognostizierten Steigerungsraten zwischen 1,07 Prozent (Berlin) und 0,91 Prozent (Hamburg).
Kaufpreisprognose nach dem HWWI-Wohnungsmarktmodell
Für die Berechnung der Prognose des Postbank Wohnatlas haben die Experten des HWWI eine Formel entwickelt, die die künftige Angebots- und Nachfrageentwicklung möglichst präzise berechnet. Dabei sind für die 401 kreisfreien Städte und Landkreise verschieden Regionaldaten zur Bevölkerungs- und Altersstruktur, Haushaltsgröße, Einkommensentwicklung sowie zu Wohnausgaben und Wohnungsangebot eingeflossen. Das HWWI-Wohnungsmarktmodell vollzieht nach, wie sich diese Faktoren wechselseitig beeinflussen. Am Ende der Modellrechnung steht die Kaufpreisprognose für den Zeitraum 2020-2030. Ausgewiesen wird der durchschnittliche jährliche reale Preistrend.
Im bundesweiten Vergleich moderate Preise
In der sächsischen Metropole mussten die Menschen im vergangenen Jahr 2.714 Euro pro Quadratmeter auf den Tisch legen. Im Preisvergleich der deutschen Großstädte ab 100.000 Einwohnern sortiert sich Leipzig damit im Mittelfeld ein. Im Durchschnitt über alle Großstädte lag der Quadratmeterpreis 2020 mit 3.065 Euro etwas höher als in Leipzig.
Dabei sind die Wohnungspreise auch im Corona-Jahr 2020 kräftig gestiegen. Im Vergleich zum Vorjahr lag das Plus bei durchschnittlich 15 Prozent. Generell haben in allen Großstädten ab 100.000 Einwohnern Wohnimmobilien an Wert gewonnen – allerdings in der Regel nicht so stark wie in Leipzig. Die durchschnittliche Preissteigerung über alle Großstädte lag bei knapp zehn Prozent und damit ähnlich hoch wie im Schnitt über alle Kreise und Städte. „Der Immobilienmarkt in Leipzig verzeichnet eine besondere Dynamik, zugleich sind die Preise noch vergleichsweise günstig“, sagt Christian Hesse, Regionalbereichsleiter und Mitglied der regionalen Geschäftsleitung Süd & Ost der Postbank Immobilien GmbH. „Wer hier den Schritt in die eigenen vier Wände gehen will, hat gute Chancen, das passende Objekt zu finden.“