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Flachdächer für den Klimaschutz
Umweltschutz von oben: begrünte Dächer
Bild Nr. 6449, Quelle: Bundesverband GebäudeGrün / G. Mann / BHW Bausparkasse
Das bepflanzte Gründach zählt zu den beliebtesten Nutzungsformen von Flachdächern. Jedes Jahr kommen in Deutschland rund 10 Millionen Quadratmeter grünes Dach hinzu, schätzt der Zentralverband des Deutschen Dachdeckerhandwerks (ZVDH). Ob Gräser oder üppige Blühpflanzen: Dachgärten leisten einen erheblichen Beitrag zum Klimaschutz. „Neben den luftreinigenden Eigenschaften von Pflanzen bieten sie Bienen und anderen nützlichen Insekten Nahrung“, so Krzysztof Pompa von der BHW Bausparkasse. „Zudem speichern Gründächer weniger Hitze als Beton oder Ziegel und können in Hitzeperioden helfen, Städte umweltfreundlich abzukühlen.“
Urban Farming
Einen Schritt weiter geht das „Urban Farming“. Hier werden Flachdächer zu Gemeinschaftsgärten aufgewertet, um Obst, Gemüse und Kräuter anzubauen. Vielerorts gibt es bereits Kooperationen mit örtlichen Imkern, z. B. in Gelsenkirchen und Stuttgart. „Urban Imkering“ nennt sich dieser Trend, bei dem die Bienenvölker auf den Dächern leben und die umliegende Stadtnatur als Nahrungsquelle nutzen. Auch im Gewerbebereich hat das Prinzip Urban Farming Potenzial: Auf dem Dach des Jobcenters in Oberhausen etwa baut das Fraunhofer Institut UMSICHT im Projekt Altmarktgarten seit 2019 frische Kräuter, Erdbeeren und Salat an. Sie werden an umliegende Restaurants oder auf dem Markt verkauft.
Das Dach als Solarkraftwerk
In Zeiten steigender Energiepreise macht sich auch die Nutzung eines Flachdachs als kleines Solarkraftwerk bezahlt. Mit Photovoltaik- oder Solarthermie-Anlagen können Eigentümer so bis zu ein Drittel ihres Energiebedarfs selbst erzeugen. Bei Nutzung eines Speichers steigt dieser Wert bis auf die Hälfte an. „Der bei Flachdächern fehlende Aufstellwinkel für die Solarmodule wird durch Aufständern erreicht“, so Pompa.