Studie: Jede*r zweite Jugendliche kauft wegen Corona zunehmend im Netz ein

Presseinformation vom 06.09.2021
Durchschnittliche Ausgaben im Internet sind um ein Drittel gestiegen • Die Mehrheit achtet beim Online-Shopping auf Nachhaltigkeit

Postbank Jugend-Digitalstudie 2021:
Online-Shopping

Zwei von drei deutschen Jugend­lichen haben in der Corona-Pandemie ihr Einkaufs­verhalten geändert. 49 Prozent von ihnen kauften seit Ausbruch der Krise mangels Alternativen mehr online ein, 2020 waren es 35 Prozent. Das geht aus der repräsen­tativen Jugend-Digital­studie der Postbank hervor. Je jünger die Befragten sind, desto eher haben sie ihre Online-Käufe in der Krise ausgeweitet. Während 55 Prozent der 16-Jährigen öfter im Netz shoppen gingen, waren es bei den 17-Jährigen 48 Prozent und bei den 18-Jährigen 44 Prozent.

„Die Generation Z ist mit dem Internet aufgewachsen und hat bei Online-Angeboten keine Berührungs­ängste“, sagt Thomas Brosch, Leiter Digital­vertrieb der Postbank. „Durch die Lockdown-Zeit mit geschlossenen Geschäften ist Online-Shopping für die Digital Natives noch mehr zur neuen Normalität geworden. Auch künftig dürfte diese Ziel­gruppe vor allem im Netz zu erreichen sein.“

Die Teenager kaufen nicht nur häufiger im Netz ein, sie geben dort auch deutlich mehr aus. 2021 stiegen ihre monatlichen Ausgaben für Online-Shopping im Vergleich zum Vorjahr durch­schnittlich um 32 Prozent auf 102 Euro. Je älter die Befragten, desto lockerer sitzt bei ihnen das Geld. So nehmen 16-Jährige durch­schnittlich im Monat 60 Euro für Online-Einkäufe in die Hand, bei den 17-Jährigen sind es 95 Euro und bei den 18-Jährigen 147 Euro. Im Geschlechter­vergleich sind Mädchen etwas sparsamer. Während sie monatlich im Schnitt 95 Euro bei Amazon, Zalando & Co. ausgeben, sind es bei Jungen 109 Euro.

Nachhaltige Kleidung ist besonders gefragt

Zugenommen hat auch das Nach­haltig­keits­bewusst­sein der Teenager. Immerhin sieben Prozent von ihnen sagen, dass sie beim Shoppen mehr als vor Corona auf ökologisch und sozial einwand­frei hergestellte Produkte achten. Das gilt vor allem beim Online-Kauf von Kleidung und Schuhen. 69 Prozent legen bei diesen Waren Wert auf Kriterien wie umwelt­freundliche Produktion, klima­neutraler Versand oder Vermeidung von Plastik. Das sind acht Prozent­punkte mehr als im Vorjahr. Dahinter folgen Kosmetika, bei denen mehr als jede*r Zweite auf eine ökologische und soziale Herstellung achtet. Beim Kauf von modischen Accessoires wie Uhren denken 53 Prozent daran, im Vorjahr waren es elf Prozent­punkte weniger. Unabhängig von der Produkt­kategorie nehmen die 18-Jährigen das Thema Nach­haltigkeit besonders ernst.

Doch die 16- bis 18-Jährigen setzen sich nicht nur beim Online-Shopping für Nach­haltigkeit ein. 29 Prozent von ihnen haben vor der Corona-Pandemie schon an Veranstaltungen der Klima-Bewegung Fridays for Future (FFF) teilgenommen, 11 Prozent sogar mehrmals. Hinzu kommen 29 Prozent, die zwar noch nicht teil­genommen haben, sich aber auf andere Weise für den Klima­schutz engagieren. Wenn das Infektions­geschehen es wieder zulässt, können sich 53 Prozent der Befragten vorstellen, an Groß­veranstaltungen von FFF teilzunehmen.

Hintergrundinformationen zur Postbank Jugend-Digitalstudie 2021

Für die Postbank Jugend-Digitalstudie 2021 wurden im Mai und Juni dieses Jahres 1.000 jugendliche Deutsche zwischen 16 und 18 Jahren repräsentativ befragt.

Kontakt

Hartmut Schlegel
Pressesprecher