Umfrage: Wie werde ich reich?

Medieninformation vom 05.01.2022
Immer mehr Deutsche glauben daran, dass sie mit Wertpapieren vermögend werden – und immer weniger, dass sie dank Immobilienbesitz zu Geld kommen können, so eine aktuelle Postbank Umfrage. Jeder Fünfte hofft beim Vermögensaufbau auf einen Lottogewinn.

Bild Nr. 1620, Quelle: Postbank / © MoonSafari
Vermögensaufbau durch Wertpapiere ist für immer mehr Deutsche eine realistische Option

Eine halbe Million Euro sind ein recht kom­fortables finanzielles Polster. Drei von vier Deutschen (74 Prozent) glauben, dass sie sich im Laufe ihres Lebens ein Vermögen in dieser Größen­ordnung aufbauen können, das ergibt eine aktuelle Umfrage des Meinungs­forschungs­instituts YouGov im Auftrag der Postbank. Bereits vor zwei Jahren waren genauso viele Befragte dieser Ansicht. Aber auf welchem Weg dieses Vermögen erreicht werden kann, darüber hat sich die Meinung der Deutschen deutlich verändert. Während 2019 noch 26 Prozent der Befragten darauf zählten, dass ihnen Immo­bi­lien­besitz zu 500.000 Euro verhelfen kann, vertrauen heute nur noch 18 Prozent auf Betongold. Kapital­markt­stratege Dr. Marco Bargel von der Postbank macht für diese Entwicklung die gestiegenen Immobilien­preise verant­wortlich: „Mittler­weile sind die Preise an einigen Stand­orten so hoch, dass sich dort immer weniger Menschen eine eigene Immobilie leisten können. Wer derzeit Wohn­eigentum erwirbt, muss häufig einen Großteil seiner Ersparnisse für die Finan­zierung der Neben­kosten einsetzen.“ Für immer mehr Deutsche werde deshalb die Möglichkeit, Vermögen durch Immobilien­besitz aufzubauen, immer unwahr­scheinlicher. „Gleichzeitig dürften sich viele kaum mehr Chancen auf Wert­zu­wächse beim Wohn­eigentum ausrechnen, nachdem die Preise schon so stark gestiegen sind“, sagt der Postbank Experte.

Erfolg versprechende Investition

Während immer weniger an die Rendite von Immo­bilien­besitz glauben, zeigt die Postbank Umfrage, dass sich die Zahl derer, die auf Aktien und Fonds für den Vermögens­aufbau setzen, mehr als verdoppelt hat: Heute sind 18 Prozent der Befragten der Meinung, dass sie am ehesten mit Wert­papieren vermögend werden können, 2019 waren es nur sieben Prozent. „Dank der positiven Entwicklung an den Aktien­märkten dürfte das Interesse der Deutschen an einer Wert­papier­anlage gestiegen sein. Gleich­zeitig werden klassische Spareinlagen immer uninteressanter, da die Verzinsung bei Weitem nicht ausreicht, auch nur den inflations­bedingten Wert­verlust des Vermögens auszugleichen. Realwerte wie Aktien bieten in einem Umfeld steigender Inflations­raten meist eine bessere Rendite“, so Bargel.

Hoffen auf den Geldsegen

Konstant hoch ist laut Umfrage der Anteil der Befragten, die auf einen Lotto­gewinn hoffen (2019: 19 Prozent; 2021: 20 Prozent) oder an eine lukrative Erbschaft glauben (2019: neun Prozent; 2021: acht Prozent). Nur sechs Prozent halten es für möglich, durch Arbeit eine halbe Million Euro zu verdienen (2019: sieben Prozent); fünf Prozent meinen, dass sie durch Sparen einen solchen Betrag erreichen können (2019: sechs Prozent). 19 Prozent der Deutschen schließen es für sich aus, jemals ein Vermögen besitzen zu können.

Informationen zur Umfrage

In einer repräsentativen Online-Befragung interviewte YouGov im Auftrag der Postbank zwischen dem 5. und 8. November 2021 insgesamt 2.091 Befragte ab 18 Jahren.

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Kontakt

Iris Laduch
Mediensprecherin