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Hanf – ein Baustoff der Zukunft
Umweltverträglich und emissionsarm: das Hanf-Kalk-Haus
Bild Nr. 6496, Quelle: vonhanf.de / Tim Lange / BHW Bausparkasse
An der Hanfpflanze mit botanischem Namen „Cannabis Salva“ klebt noch immer der Geschmack des Verbotenen. Der Anbau fiel lange Zeit komplett unter das Betäubungsmittelgesetz. Doch die Nutzpflanze aus Asien entwickelt sich zum Alleskönner mit hervorragender Ökobilanz. Aus Nutzhanf lassen sich theoretisch bis zu 50.000 verschiedene Produkte herstellen. Dazu gehören auch die Hanfschäben, das sind holzartige Schnitzel, die bei der Verarbeitung der Pflanze in der Textil- und Lebensmittelindustrie abfallen.
Das Haus vom Acker
Während man in anderen Ländern Europas schon länger mit Hanfkalk baut, tritt der ökologische, dabei kostengünstige Baustoff nun auch in Deutschland seinen Siegeszug an. Bei der Verwendung profitieren Bewohner und die Umwelt gleichermaßen. Das Verfahren ist einfach: Aus den Hanfschäben kombiniert mit Kalk und Wasser entsteht Hanfkalk – ein steinharter Baustoff, der sich ideal zum massiven Bauen, Sanieren und zur Verbesserung der Energiebilanz eignet.
Zwei Hektar Hanf für ein großes Haus
Für ein Ein- bis Zweifamilienhaus ist die Menge eines Hanffeldes von ein bis zwei Hektar Größe, gewachsen in ca. 100 Tagen, bereits ausreichend. „Durch ihre optimale Wärme- und Feuchtigkeitsregulierung sorgen Wände aus Hanfkalk das ganze Jahr über für ein angenehmes Raumklima – und das ohne zusätzliche Dämmschicht“, sagt Stefanie Binder von der BHW Bausparkasse. Hinzu kommt, dass Hanfkalk komplett frei von bedenklichen Stoffen wie Leim, Klebstoff oder Plastik ist. „Das trägt zur guten Raumluft bei und wirkt sich auch positiv auf die Umwelt aus, da sich Hanfkalk später wiederverwerten oder kompostieren lässt“, so Binder.