Vom Bürohaus zum Wohntraum

Medieninformation vom 22.08.2023
Dass immer mehr Erwerbstätige ihren Schreibtisch ins Homeoffice verlagern, hat Folgen. 2021 standen über vier Prozent der Büroflächen in Deutschland leer, Tendenz steigend. Jede Menge Raum für neue Wohnungen!

Neuer Wohnraum durch umgebaute Büros: das „Living Circle“ in Düsseldorf
Bild Nr. 6580, Quelle: Manos Meisen / BHW Bausparkasse

Ver­wais­te Bü­ro­ge­bäu­de oder ge­schlos­se­ne Kauf­häu­ser – in In­nen­städ­ten bie­ten vie­le ehe­ma­li­ge Ge­wer­be­bau­ten gu­te Vor­aus­set­zun­gen, drin­gend be­nö­tig­ten Wohn­raum zu schaf­fen. Ei­ne Stu­die, die das Ver­bän­de­bünd­nis „So­zia­les Woh­nen“ in Auf­trag ge­ge­ben hat, sieht bis 2025 ein Po­ten­zi­al von 235.000 „Ex-Bü­ro-Woh­nun­gen“.

Um­nut­zung be­zahl­bar

Die Um­bau­kos­ten lie­gen ein Drit­tel un­ter de­nen, die für ei­nen ver­gleich­ba­ren Neu­bau an­fal­len wür­den, hat die Ar­beits­ge­mein­schaft für zeit­ge­mä­ßes Bau­en (AR­GE e. V.) er­rech­net. Bü­ro- und Ver­wal­tungs­bau­ten ver­fü­gen über ein gu­tes Trag­werk. In der Re­gel er­fül­len sie die brand­schutz­tech­ni­schen An­for­de­run­gen und sind mit Fahr­stüh­len aus­ge­stat­tet. „Die Trans­for­ma­ti­on rech­net sich wirt­schaft­li­ch“, ist Tho­mas Mau von der Bau­spar­kas­se BHW si­cher. „Zahl­rei­che Bei­spie­le be­le­gen, dass das Mo­dell der Um­nut­zung von Bü­ro- zu Wohn­raum her­vor­ra­gend funk­tio­nie­ren kann.“

Leucht­turm­pro­jekt vor­aus

So hat sich auch die vor­mals wie aus­ge­stor­ben wir­ken­de Bü­ro­stadt Nie­der­rad in Frank­furt am Main zu ei­nem be­gehr­ten Wohn- und Bü­ro­quar­tier ge­mau­sert. Die Bü­ro­tür­me aus den 1960er-Jah­ren wur­den mo­der­ni­siert und zu Wohn­raum um­ge­baut. Im neu ent­stan­de­nen Lyo­ner Quar­tier fin­den Woh­nungs­su­chen­de Mi­kro-Apart­ments eben­so wie fa­mi­li­en- und se­nio­ren­ge­rech­te Miet­woh­nun­gen.

Woh­nen im Ex-Kauf­haus

Viel Po­ten­zi­al fürs Woh­nen ha­ben auch zen­tral ge­le­ge­ne Kauf­häu­ser. „Für Er­wer­ber­fa­mi­li­en er­öff­nen sich neue Mög­lich­kei­ten für Wohn­raum in In­nen­stadt­la­ge“, sagt Tho­mas Mau. Die Stadt Lü­nen macht es mit dem ehe­ma­li­gen Her­tie-Kauf­haus vor. Nach­dem das Ge­bäu­de fünf Jah­re leer ge­stan­den hat­te, wur­de es um­ge­baut und bie­tet heu­te 20 bar­rie­re­freie Miet­woh­nun­gen an, da­zu im Erd­ge­schoss Arzt­pra­xen und Ge­wer­be­flä­chen.

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Kontakt

Iris Laduch
BHW Bausparkasse