Studie: Die Deutschen shoppen wieder häufiger offline

Medieninformation vom 21.12.2023
Nur noch drei von zehn Käufen finden im Netz statt • Ware sehen und anfassen zu können, ist Hauptgrund für Kauf im Ladengeschäft

Postbank Digitalstudie 2023: 
Online-Shopping

Nach ei­nem star­ken An­stieg des On­line-Shop­pings wäh­rend der Co­ro­na-Pan­de­mie keh­ren die Deut­schen ver­mehrt in den sta­tio­nä­ren Ein­zel­han­del zu­rück. Der An­teil der­je­ni­gen, die min­des­tens die Hälf­te ih­rer Ein­käu­fe on­line er­le­di­gen, ist von ei­nem Drit­tel 2022 auf 26 Pro­zent ge­sun­ken. 18- bis 39-Jäh­ri­ge bil­den hier die Aus­nah­me, sie kau­fen wei­ter­hin deut­lich mehr on­line ein als Per­so­nen ab 40 Jah­ren. Dies sind Er­geb­nis­se der re­prä­sen­ta­ti­ven „Di­gi­tal­stu­die 2023“ der Post­bank.

Im Schnitt tä­ti­gen die Deut­schen drei von zehn Ein­käu­fen im In­ter­net, was eben­falls ei­nen Rück­gang im Ver­gleich zu den Vor­jah­ren dar­stellt, 2021 wa­ren es noch bei­na­he vier von zehn. Die Haupt­grün­de für den di­gi­ta­len Ein­kauf sind die be­que­me Lie­fe­rung nach Hau­se (64 Pro­zent), die güns­ti­gen Prei­se und die grö­ße­re Aus­wahl (je­weils 53 Pro­zent). 34 Pro­zent der jün­ge­ren On­line-Käu­fer*in­nen schät­zen zu­dem die Be­quem­lich­keit des Kaufs per App. Bei den ab 40-Jäh­ri­gen sind dies nur 18 Pro­zent.

Ge­gen den On­line-Kauf spricht aus Sicht der Deut­schen der Wunsch, die Wa­re vor dem Kauf se­hen und an­fas­sen (39 Pro­zent) so­wie so­fort mit­neh­men zu kön­nen (37 Pro­zent). 35 Pro­zent wol­len auch den ört­li­chen Ein­zel­han­del un­ter­stüt­zen. 

„Das Ein­kaufs­ver­hal­ten nor­ma­li­siert sich wie­der nach En­de der Co­ro­na-Be­schrän­kun­gen und der Nach­ho­lef­fekt spielt dem Ein­zel­han­del in die Kar­ten. Ge­ra­de für die Jün­ge­ren ist je­doch On­line-Shop­ping nicht mehr weg­zu­den­ken. Wie beim Ban­king er­freu­en sich hier ent­spre­chen­de Apps wach­sen­der Be­liebt­heit“, sagt Tho­mas Brosch, Lei­ter Di­gi­tal­ver­trieb der Post­bank.

Deut­sche er­war­ten mehr Nach­hal­tig­keit beim On­line-Ein­kauf

Wie im Vor­jahr spielt für die Men­schen in Be­zug auf das On­line­shop­ping der Um­welt­schutz ei­ne gro­ße Rol­le: So be­für­wor­ten 83 Pro­zent ein ge­setz­li­ches Ver­bot der Re­tou­ren-Ver­nich­tung und 79 Pro­zent be­vor­zu­gen An­bie­ter, die nach­hal­ti­ge Ver­pa­ckung ver­wen­den. Zu­dem be­stellt knapp die Hälf­te der On­line-Käu­fer*in­nen nur noch Pro­duk­te, die sie vor­aus­sicht­lich nicht zu­rück­schi­cken müs­sen.

Hintergrundinformationen zur Postbank Digitalstudie 2023

Für die „Post­bank Di­gi­tal­stu­die 2023 – Die di­gi­ta­len Deut­schen“ wur­den im Au­gust die­ses Jah­res 3.038 Bun­des­bür­ger be­fragt. Die Post­bank un­ter­sucht mit der Stu­die im neun­ten Jahr in Fol­ge, wel­che Ent­wick­lun­gen sich in den ver­schie­de­nen Le­bens­be­rei­chen in Be­zug auf Di­gi­ta­li­sie­rung all­ge­mein und ins­be­son­de­re zu Fi­nanz­the­men ab­zeich­nen. Um ei­ne be­völ­ke­rungs­re­prä­sen­ta­ti­ve Struk­tur ab­zu­bil­den, er­folg­te ei­ne Ge­wich­tung der Stich­pro­be nach Bun­des­land (Pro­por­tio­na­li­sie­rung), Al­ter und Ge­schlecht. Als Re­fe­renz­da­tei wur­de der Zen­sus 2021 des Sta­tis­ti­schen Bun­des­am­tes zu­grun­de ge­legt. Die Er­geb­nis­se sind auf gan­ze Zah­len ge­run­det. Ab­wei­chun­gen in den Sum­men las­sen sich durch Run­dungs­dif­fe­ren­zen er­klä­ren.

Kontakt

Hartmut Schlegel
Mediensprecher