Jahrestrends 2023

Medieninformation vom 28.03.2023
Der rücksichtsvolle Umgang mit natürlichen Ressourcen, energiesparende Fertigungsverfahren und viel Gebäude- grün prägen das klimaschonende Bauen und Sanieren. Baufamilien und Modernisierende von Altbauten können auf kommunale und staatliche Förderung setzen.

Kommunen fördern mehr Dach- und Fassadengrün
Bild Nr. 6561, Quelle: Optigrün International AG / BHW Bausparkasse

Trend 1: Pflanzen für den Hitzeschutz

Immer mehr Kommunen setzen auf die Begrünung von Gebäuden. Laut dem Zen- tralverband des Deutschen Dach­decker­handwerks sind jetzt schon rund 130 Mil- lionen Quadrat­meter Dach­fläche bepflanzt. „Entsiegeln und begrünen“, lautet eine Devise für Städte und Gemeinden, die sich an die erwarteten Klima­veränderungen anpassen wollen. Viele bauen ihre Programme zur Dach- und Fassaden­begrünung weiter aus. 83 Prozent der Städte mit mehr als 50.000 Einwohnern fördern laut dem Marktreport 2022 des Bundes­verbands Gebäude­grün e. V. indirekt Begrünungen, indem sie die Nieder­schlags­wasser­gebühr für Haus­besitzende mindern. Denn unversiegelte Flächen und Dach­begrünungen halten Nieder­schlags­wasser zurück, das bei starken Regenfällen die Kanalisation belasten würde. Durch den Klimawandel sind häufigere Hitzewellen zu erwarten. Wer sinnvoll begrünt, kann zudem die Temperatur im Haus und der Umgebung um mehrere Grad senken. „Zusätzlich zur Bepflanzung auf dem Dach kann sich eine Solaranlage lohnen“, sagt Krzysztof Pompa von der Bausparkasse BHW. Für Immobilien­besitzende, die diese Kombination nutzen, legen Bund und Kommunen vielerorts neue Förder­programme auf.

Die Vorfertigung tragender Teile verkürzt Bauzeit und Kosten
Bild Nr. 6560, Quelle: Baufritz.de / BHW Bausparkasse

Trend 2: Serielles Bauen auf Erfolgskurs

Vorgefertigte Elemente beschleunigen die Sanierung von alten Häusern ebenso wie den Bau klimaeffizienter Fertighäuser. Ihr Einsatz wird jetzt staatlich gefördert – und könnte Schule machen.Fenster, Treppen, Decken und sogar ganze Fas­saden­ele­mente werden heute in Serie vor­ge­fertigt. Vor Ort auf der Baustelle sind die Elemente, die aus der Fabrik kommen, nur noch zu mon­tieren. Die intelligente Technik ist besonders in Zeiten hoher Bau­kosten und steigender Zinsen attraktiv. Bauen gelingt schneller, preis­werter und gleich­zeitig emissions­ärmer. „Auch wer seinen Altbau mithilfe vor­ge­fertig­ter Bauteile zum Effizienz­haus um­ge­staltet, profitiert von der Zeit­er­sparnis“, erklärt Markus Simon von der Bausparkasse BHW. „Haus- und Wohnungs­besitzende erhalten dafür einen Extra-Tilgungs­zuschuss über 15 Prozent.“ Die Bundes­regierung fördert die serielle Sanierung von Alt­bauten im Rahmen der neuen Bundes­förderung für effiziente Gebäude (BEG). Im Neu­bau­bereich nutzt die Fertig­haus­branche die Vorteile der Vor­fabrikation schon länger. Sie überzeugt mit dem Modell viele, die Wohn­eigentum erwerben wollen: 2021 entfiel nahezu jede vierte Bau­genehmigung von Ein- und Zwei­familien­häusern auf den Holz­fertig­bau.

Mit PV-Anlagen Energie und Steuern sparen
Bild Nr. 6562, Quelle: HELMA.de / BHW Bausparkasse

Trend 3: Spitzenreiter Photovoltaik

Das Jahr 2023 verspricht ein gutes Jahr für Photovoltaik-Fans zu werden. Denn wer ab Januar eine neue Anlage installiert, zahlt null Steuern. Mehr als 2,2 Millionen dieser Dach-Anlagen sind deutschlandweit bereits im Betrieb.30,6 Milliarden Kilo­watt­stunden Strom aus Solar­ener­gie haben die Deutschen allein in den ersten sechs Monaten 2022 ins Strom­netz einge­speist. Das entspricht einem Plus von 16 Prozent gegen­über dem Vorjahr und einem Anteil von zwölf Prozent an der Strom­er­zeugung ins­gesamt. Jetzt gibt es weitere steuer­liche Vorteile für die erneuer­bare Energie­quelle: Die bis­herigen 19 Prozent Umsatz­steuer auf Solar­an­lagen ent­fallen. Gleich­zeitig erhöht der Gesetz­geber die Ein­speise­ver­gütung auf bis zu 13 Cent je Kilo­watt­stunde. Er unter­scheidet dabei zwischen Eigen­versorgungs- und Voll­ein­speise­an­lagen. Wichtiger Effekt: „Für Haus­besitzende wird es dadurch attrak­tiver, eine PV-Anlage zu installieren, sogar wenn sie wenig oder keinen Eigen­verbrauch haben“, sagt Stefanie Binder von der Bau­spar­kasse BHW. Für Anlagen bis 30 Kilo­watt-Peak (kWp) Leistung müssen Be­treibende zudem keine Ein­kommens­steuer mehr an das Finanz­amt entrichten. Wer ein Photo­voltaik-Projekt plant, sollte Energie­beratende oder qualifizierte Dach­decker­betriebe hin­zu­ziehen.

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Iris Laduch
BHW Bausparkasse