Revival des Sparkontos

Medieninformation vom 27.10.2023
Immer mehr Verbraucher legen Geld auf einem Sparkonto an – den steigenden Anlagezinsen sei Dank. Allerdings verpassen auch viele aus Unwissenheit diese Chance: Laut einer aktuellen Postbank Umfrage ist jedem zweiten Deutschen (50 Prozent) die derzeitige Zinsentwicklung nicht bekannt.

Bild Nr. 1694, Quelle: Postbank / © Yuri Arcurs

Das Spar­buch ist der Klas­si­ker un­ter den Geld­an­la­gen. Zwar wird das ei­gent­li­che „Buch“ aus Pa­pier, in dem al­le Kon­to­be­we­gun­gen quit­tiert wer­den, im­mer mehr von ei­ner schlan­ken Bank­kar­te – auch „Spar­car­d“ ge­nannt – ab­ge­löst. Den­noch ist das Spar­kon­to für vie­le Deut­sche nach wie vor der In­be­griff des Spa­rens. Laut ei­ner ak­tu­el­len Um­fra­ge der Post­bank wür­de rund je­der sechs­te Be­frag­ten (18 Pro­zent) ein klas­si­sches Spar­kon­to nut­zen, um lang­fris­tig Geld für ein Kind zu­rück­zu­le­gen – da­mit ist das klas­si­sche Spar­kon­to für die­sen Zweck die am häu­figs­ten ge­nann­te An­la­ge­form. Elf Pro­zent fa­vo­ri­sie­ren da­für ein Fest­geld­kon­to, knapp elf Pro­zent ei­nen ETF. Neun Pro­zent wür­den ein Ta­ges­geld­kon­to be­spa­ren. „Das Spar­kon­to steht wie kein an­de­res An­la­ge­pro­dukt für die deut­sche Spar­kul­tur, denn es ver­eint Si­cher­heit und Ver­läss­lich­keit mit un­kom­pli­zier­ter Ver­füg­bar­keit des Gel­des“, sagt Frank Kuc­ze­ra von der Post­bank. „Zu­dem be­fin­den sich die Zin­sen ak­tu­ell in ei­ner Auf­wärts­be­we­gung, so­dass auch die­se Geld­an­la­ge wie­der Er­trä­ge für Spare­rin­nen und Spa­rer ein­bringt.“ Tat­säch­lich zah­len heu­te 27 Pro­zent der Deut­schen Geld auf ein klas­si­sches Spar­kon­to ein – im Vor­jahr lag ih­re Zahl noch bei 21 Pro­zent, so die Post­bank Um­fra­ge. Wäh­rend die An­la­ge­zin­sen für Spar­kon­ten 2022 noch na­he der Null­li­nie ver­harr­ten, stie­gen sie 2023 durch die Zins­er­hö­hun­gen der Eu­ro­päi­schen Zen­tral­bank deut­lich. Die­se Tat­sa­che ist je­doch je­dem zwei­ten Deut­schen (50 Pro­zent) nicht be­kannt: Ge­fragt nach der ak­tu­el­len Zins­ent­wick­lung ant­wor­ten 19 Pro­zent, dass die Zin­sen auf dem­sel­ben Ni­veau ver­har­ren, acht Pro­zent, dass sie sin­ken, und 24 Pro­zent mit „weiß nich­t“. Im­mer­hin 45 Pro­zent ken­nen die rich­ti­ge Ant­wort. Doch 29 Pro­zent der Spa­rer lie­gen mit ih­rer Ein­schät­zung falsch, im Ver­gleich zu 19 Pro­zent der Nicht-Spa­rer. „Es ist er­schre­ckend, dass so vie­len Spare­rin­nen und Spa­rern das nö­ti­ge Fi­nanz­wis­sen fehlt. Denn so sind sie nicht in der La­ge, ei­ne mün­di­ge An­la­ge­ent­schei­dung zu tref­fen.“

Informationen zur Umfrage

In ei­ner be­völ­ke­rungs­re­prä­sen­ta­ti­ven On­line-Be­fra­gung in­ter­view­te You­Gov im Auf­trag der Post­bank zwi­schen dem 15. und 18. Sep­tem­ber 2023 ins­ge­samt 2.059 Per­so­nen ab 18 Jah­ren.