Sparen: Jetzt erst recht!

Medieninformation vom 18.10.2023
Mitten in der Krise wächst die Zahl der Sparer, das ergibt eine aktuelle Postbank Umfrage. Wer kann, legt sein Geld heute verstärkt auf Sparkonten an und profitiert so von steigenden Zinsen. Allerdings bleibt ein Teil der Rücklagen nicht lange dort – die höheren Lebenshaltungskosten zehren die Ersparnisse vieler Verbraucher auf.

Bild Nr. 1693, Quelle: Postbank

Der In­fla­ti­on und al­len Kri­sen­mel­dun­gen zum Trotz: Mehr Deut­sche spa­ren. Zu die­sem Er­geb­nis kommt ei­ne ak­tu­el­le You­Gov-Um­fra­ge im Auf­trag der Post­bank. Dem­nach stieg die Zahl der Spa­rer un­ter den Be­frag­ten von 75 Pro­zent im Jahr 2022 auf heu­te 81 Pro­zent. Nur knapp 15 Pro­zent der Be­frag­ten ge­ben an, dass sie ak­tu­ell kein Geld zu­rück­le­gen kön­nen, 2022 lag ihr An­teil noch bei knapp 20 Pro­zent. War­um wird wie­der mehr ge­spart? „Spa­ren be­frie­digt ein Grund­be­dürf­nis und gibt den Men­schen ein Ge­fühl von Si­cher­heit“, er­klärt Frank Kuc­ze­ra von der Post­bank. „Ge­ra­de in un­ru­hi­gen Zei­ten ist der Wunsch, sich auch fi­nan­zi­ell ab­zu­si­chern, be­son­ders hoch. Rück­la­gen bil­den ei­ne so­li­de Ba­sis, auf der man für die Zu­kunft pla­nen kann.“ Die ho­hen Prei­se zwin­gen al­ler­dings mehr als je­den drit­ten Deut­schen (38 Pro­zent), Tei­le des Er­spar­ten zu ver­wen­den, um all­täg­li­che Aus­ga­ben zu be­strei­ten: 28 Pro­zent grei­fen „et­was“ auf ih­re Rück­la­gen zu­rück, zehn Pro­zent so­gar „star­k“, so ein wei­te­res Er­geb­nis der Um­fra­ge. Dies könn­te er­klä­ren, war­um je­der zwei­te Bun­des­bür­ger (48 Pro­zent) auf dem Gi­ro­kon­to spart – ein Plus von knapp zwölf Pro­zent­punk­ten im Ver­gleich zu 2022 (36 Pro­zent): Blei­ben die Er­spar­nis­se auf dem Gi­ro­kon­to, ist an­ge­sichts von wach­sen­den Le­bens­hal­tungs­kos­ten aus­rei­chend Gut­ha­ben vor­han­den, wenn Last­schrif­ten oder Über­wei­sun­gen ab­ge­bucht wer­den.

Stei­gen­de Zin­sen zei­gen Wir­kung

Ne­ben dem Gi­ro­kon­to nut­zen heu­te über­durch­schnitt­lich vie­le Ver­brau­cher wie­der Spar­kon­ten: 33 Pro­zent le­gen ak­tu­ell Geld auf ei­nem Ta­ges­geld­kon­to an – ein Plus von acht Pro­zent­punk­ten im Ver­gleich zu 2022 (25 Pro­zent). 27 Pro­zent über­wei­sen Geld auf ein klas­si­sches Spar­kon­to, sechs Pro­zent­punk­te mehr als im Vor­jahr (21 Pro­zent). Für Frank Kuc­ze­ra ist dies ei­ne Kon­se­quenz der stei­gen­den An­la­ge­zin­sen: „End­lich kön­nen Spare­rin­nen und Spa­rer mit Fest­geld und Ta­ges­geld wie­der Er­trä­ge er­wirt­schaf­ten. Das se­hen wir auch an den Ab­schluss­zah­len für un­se­re Spar­pro­duk­te.“ Auch Wert­pa­pie­re sind für An­le­ge­rin­nen und An­le­ger wie­der at­trak­ti­ver – wäh­rend 2022 nur 19 Pro­zent Geld an der Bör­se in­ves­tier­ten, sind es heu­te knapp 27 Pro­zent. Da­von le­gen 13 Pro­zent Er­spar­nis­se in ei­nem ETF an, 13 Pro­zent in ei­nem In­vest­ment­fonds, elf Pro­zent in Ein­zel­ak­ti­en und rund drei Pro­zent in an­de­ren Wert­pa­pie­ren wie An­lei­hen.

Informationen zur Umfrage

In ei­ner be­völ­ke­rungs­re­prä­sen­ta­ti­ven On­line-Be­fra­gung in­ter­view­te You­Gov im Auf­trag der Post­bank zwi­schen dem 15. und 18. Sep­tem­ber 2023 ins­ge­samt 2.059 Per­so­nen ab 18 Jah­ren.