Postbank: Geplantes „Altersvorsorgedepot“ trifft auf hohe Akzeptanz

Medieninformation vom 23.08.2024
Mehr als jeder zweite Berufstätige zieht die Eröffnung eines staatlich geförderten „Altersvorsorgedepots“ in Betracht • Sogar bei Anlegern, die bislang keine Wertpapiere nutzen, weckt das „Altersvorsorgedepot“ Interesse an einer Anlage in Wertpapieren • Dr. Ulrich Stephan, Chefanlagestratege der Postbank: „Es gibt viele Beispiele dafür, dass gerade Altersvorsorge über den Kapitalmarkt gelingt.“

Postbank: Geplantes „Altersvorsorgedepot“ trifft auf hohe Akzeptanz

Das von der Re­gie­rung ge­plan­te, staat­lich ge­för­der­te De­pot für die pri­va­te Al­ters­vor­sor­ge stö­ßt laut ei­ner ak­tu­el­len Postbank Um­fra­ge auf brei­te Zu­stim­mung. So­gar bei An­le­gern, die bis­lang kei­ne Wert­pa­pie­re nut­zen, weckt das „Al­ters­vor­sor­ge­de­po­t“ In­ter­es­se an ei­ner An­la­ge in Ak­ti­en oder Fonds.

Dass die ge­setz­li­che Ren­te al­lein nicht reicht, um den Le­bens­stan­dard im Al­ter hal­ten zu kön­nen, ist der Mehr­heit der Er­werbs­tä­ti­gen be­wusst: Drei von vier (76 Pro­zent) sor­gen des­halb ne­ben den Ein­zah­lun­gen in die staat­li­che Ren­te mit an­de­ren In­stru­men­ten für die Fi­nan­zie­rung ih­res Ru­he­stands vor. Das hat ei­ne ak­tu­el­le You­Gov-Um­fra­ge im Auf­trag der Postbank er­mit­telt. Am häu­figs­ten bil­den die Be­frag­ten pri­vat Ver­mö­gen, nut­zen ei­ne be­trieb­li­che Al­ters­vor­sor­ge oder zah­len in ei­ne pri­va­te Ren­ten­ver­si­che­rung ein.

Un­ter den Be­frag­ten sind Ak­ti­en und Fonds für die pri­va­te Al­ters­vor­sor­ge schon jetzt sehr be­liebt: Mehr als je­der Zwei­te, der pri­vat vor­sorgt (53 Pro­zent), setzt da­für Wert­pa­pie­re ein – da­von 30 Pro­zent als „ent­schei­den­den“ und 22 Pro­zent als „klei­nen“ Be­stand­teil der Al­ters­vor­sor­ge. Gleich­zei­tig ver­zich­tet ein er­heb­li­cher An­teil der­je­ni­gen, die pri­va­te Al­ters­vor­sor­ge be­trei­ben (38 Pro­zent), dar­auf, Rück­la­gen in Wert­pa­pie­ren an­zu­le­gen; wei­te­re fünf Pro­zent sind un­ent­schlos­sen. „Auf­grund der kurz­fris­ti­gen Markt­schwan­kun­gen ste­hen vie­le Men­schen dem Ka­pi­tal­markt skep­tisch ge­gen­über und über­se­hen die Chan­cen, die ei­ne lang­fris­ti­ge An­la­ge er­öff­ne­t“, er­klärt Dr. Ul­rich Ste­phan, Chef­an­la­ge­stra­te­ge der Postbank, die Zu­rück­hal­tung. „Ge­ra­de für Ein­stei­ger ist ren­tier­li­ches In­ves­tie­ren aber sehr er­folg­ver­spre­chend – al­so re­gel­mä­ßig und kon­se­quent in ei­nen Wert­pa­pier­spar­plan zu in­ves­tie­ren, un­ab­hän­gig da­von, ob es an den Märk­ten ge­ra­de auf oder ab geht.“

Mit staat­li­cher Un­ter­stüt­zung: De­pot für die Al­ters­vor­sor­ge

Der Staat will die Al­ters­vor­sor­ge durch Wert­pa­pie­re zu­künf­tig för­dern: Die Bun­des­re­gie­rung plant, ein so­ge­nann­tes Al­ters­vor­sor­ge­de­pot ein­zu­füh­ren, mit dem Ver­brau­cher bei­spiels­wei­se in ei­nen ETF-Spar­plan in­ves­tie­ren kön­nen. Die Er­trä­ge in der An­la­ge­pha­se sol­len bis zu ei­ner be­stimm­ten Gren­ze steu­er­frei sein und erst im Ren­ten­al­ter nach­ge­la­gert be­steu­ert wer­den. Der Vor­teil: Mit Ren­ten­be­zug sinkt das Ein­kom­men und da­mit auch der Ein­kom­men­steu­er­satz, mit dem Ka­pi­tal­er­trä­ge ver­steu­ert wer­den. Zu­dem sind För­de­run­gen für Fa­mi­li­en und Men­schen mit ge­rin­ge­rem Ein­kom­men ge­plant.

Das In­ter­es­se an der ge­plan­ten neu­en Vor­sor­ge­form ist laut Postbank Um­fra­ge groß. 58 Pro­zent der Er­werbs­tä­ti­gen er­wä­gen, ein sol­ches staat­lich ge­för­der­tes Al­ters­vor­sor­ge­de­pot zu ver­wen­den. Fast je­der zwei­te Be­frag­te (47 Pro­zent), der bis­lang nicht am Ka­pi­tal­markt an­legt, wür­de dank des ge­plan­ten För­der­pro­gramms erst­ma­lig Geld in Wert­pa­pie­re in­ves­tie­ren, um für das Al­ter vor­zu­sor­gen. 86 Pro­zent der Be­frag­ten, die be­reits Fonds und Ak­ti­en für die Al­ters­vor­sor­ge nut­zen, wür­den ih­re In­ves­ti­tio­nen er­hö­hen. Nur 22 Pro­zent der Er­werbs­tä­ti­gen wür­den ihr An­la­ge­ver­hal­ten des­halb nicht än­dern.

Ak­zep­tanz von Wert­pa­pie­ren för­dern

Ob das Al­ters­vor­sor­ge­de­pot brei­te Be­völ­ke­rungs­schich­ten er­rei­chen kann, hängt für Dr. Ul­rich Ste­phan auch da­von ab, wie sich die Ein­stel­lung der Ver­brau­cher zur Wert­pa­pier­an­la­gen ent­wi­ckelt: „Es braucht mehr Mut und Zu­ver­sicht in die Zu­kunft. Es gibt vie­le Bei­spie­le da­für, dass ge­ra­de Al­ters­vor­sor­ge über den Ka­pi­tal­markt ge­lingt – nicht nur in den USA“, meint der Postbank Ex­per­te. Ganz kon­kret könn­ten Spar­an­rei­ze die At­trak­ti­vi­tät des Al­ters­vor­sor­ge­de­pots er­hö­hen: „Bei­spiels­wei­se soll­te das An­ge­bot at­trak­tiv und kos­ten­güns­tig sein. Aber auch steu­er­li­che An­rei­ze wir­ken po­si­ti­v“, emp­fiehlt Dr. Ul­rich Ste­phan. Das könn­te selbst Ver­brau­cher mit ge­rin­ge­rem Ein­kom­men von ei­ner An­la­ge zu über­zeu­gen. Laut Postbank Um­fra­ge nut­zen ak­tu­ell 58 Pro­zent der Be­frag­ten mit ei­nem mo­nat­li­chen Ein­kom­men von 2.500 Eu­ro und mehr Wert­pa­pie­re für die Al­ters­vor­sor­ge und nur 43 Pro­zent der Be­frag­ten mit nied­ri­ge­rem Ein­kom­men.

Daten zur Umfrage

Die ver­wen­de­ten Da­ten be­ru­hen auf ei­ner On­line-Um­fra­ge der You­Gov-Deutsch­land GmbH, an der 2.248 Per­so­nen zwi­schen dem 26. und 29.07.2024 teil­nah­men. Die Er­geb­nis­se wur­den ge­wich­tet und sind re­prä­sen­ta­tiv für die deut­sche Be­völ­ke­rung ab 18 Jah­ren.

Kontakt

Iris Laduch
Mediensprecherin