Studie: Jugendliche achten beim Online-Shopping zunehmend auf Nachhaltigkeit

Medieninformation vom 17.12.2024
Mehrheit hat im vergangenen halben Jahr nachhaltiger eingekauft • Ökologisches Bewusstsein beim Kauf von Kleidung und Schuhen besonders ausgeprägt

Postbank Jugend-Digitalstudie 2024
Jugendliche achten beim Online-Shopping zunehmend auf Nachhaltigkeit

Nach­hal­tig­keit spielt für Ju­gend­li­che beim On­line-Shop­ping ei­ne im­mer grö­ße­re Rol­le. Be­son­ders aus­ge­prägt ist dies beim Kauf von Klei­dung und Schu­hen. Hier ach­ten 72 Pro­zent der 16- bis 18-Jäh­ri­gen in Deutsch­land im­mer oder ge­le­gent­lich auf Kri­te­ri­en wie ei­ne um­welt­freund­li­che Pro­duk­ti­on, kli­ma­neu­tra­len Ver­sand oder mög­lichst we­nig Plas­tik. Im Vor­jahr wa­ren es noch fünf Pro­zent­punk­te we­ni­ger. Dies sind Er­geb­nis­se der re­prä­sen­ta­ti­ven Ju­gend-Di­gi­tal­stu­die 2024 der Postbank.

Auch bei an­de­ren Pro­duk­ten steigt das Be­wusst­sein der Ju­gend­li­chen für Nach­hal­tig­keit. 66 Pro­zent ach­ten beim On­line-Kauf von Kör­per­pfle­ge- und Kos­me­tik­ar­ti­keln zu­min­dest manch­mal auf Nach­hal­tig­keit (2023: 58 Pro­zent), 61 Pro­zent bei mo­di­schen Ac­ces­soires wie Ta­schen (2023: 52 Pro­zent) und 55 Pro­zent bei Un­ter­hal­tungs­elek­tro­nik (2023: 45 Pro­zent). 64 Pro­zent der Jun­gen be­rück­sich­ti­gen beim Kauf von Spiel­kon­so­le, Smart­pho­ne & Co. die öko­lo­gi­schen Fol­gen, bei Mäd­chen sind es 46 Pro­zent.

„Die Stu­die zeigt ein­drück­lich, dass Nach­hal­tig­keit beim Kauf im In­ter­net für jun­ge Men­schen kein Lip­pen­be­kennt­nis is­t“, sagt Tho­mas Brosch, Lei­ter Di­gi­tal­ver­trieb bei der Post­bank. „Im­mer mehr Ju­gend­li­che be­haup­ten nicht nur, dass sie beim Shop­ping Ver­ant­wor­tung über­neh­men wol­len, sie sind of­fen­bar auch be­reit, mehr Geld für nach­hal­ti­ge Pro­duk­te aus­zu­ge­ben. Da­mit in­ves­tie­ren sie in ei­ne bes­se­re Zu­kunft.“

Mäd­chen fällt Ver­zicht leich­ter als Jun­gen

Das ge­stie­ge­ne Be­wusst­sein für Nach­hal­tig­keit führt auch zu neu­en Ein­kaufs­ge­wohn­hei­ten. 79 Pro­zent der Ju­gend­li­chen ha­ben in den ver­gan­ge­nen sechs Mo­na­ten ihr Ver­hal­ten beim Shop­ping ge­än­dert, um Um­welt und Kli­ma zu schüt­zen. Am häu­figs­ten ist der Ver­zicht auf den Kauf ei­nes neu­en Pro­dukts, wenn das al­te noch gut funk­tio­niert. 26 Pro­zent der Be­frag­ten ha­ben vor Kur­zem da­mit be­gon­nen, sich des­halb beim Shop­ping stär­ker zu­rück­zu­hal­ten. Wei­te­re 25 Pro­zent be­stel­len Pro­duk­te nur noch, wenn sie ziem­lich si­cher sind, sie nicht zu­rück­schi­cken zu müs­sen. Und 24 Pro­zent set­zen ver­mehrt auf Sam­mel­be­stel­lun­gen. 

Im Ge­schlech­ter­ver­gleich sind es vor al­lem die Mäd­chen, die Ver­zicht üben. 28 Pro­zent hal­ten sich mit Neu­an­schaf­fun­gen zu­rück, wenn das al­te Pro­dukt noch gu­te Diens­te leis­tet. Bei den Jun­gen sind es 24 Pro­zent. Die­se ent­schei­den sich wie­der­um eher für das nach­hal­ti­ge­re Pro­dukt, wenn sie die Wahl zwi­schen zwei gleich­wer­ti­gen Al­ter­na­ti­ven ha­ben: 25 Pro­zent der Jun­gen tun dies, ge­gen­über 19 Pro­zent der Mäd­chen. 

Hintergrundinformationen zur Postbank Jugend-Digitalstudie 2024

Die „Ju­gend-Di­gi­tal­stu­die“ der Postbank un­ter­sucht seit 2019, wie sich das Le­ben Ju­gend­li­cher in Deutsch­land in Be­zug auf die Di­gi­ta­li­sie­rung und da­bei be­son­ders mit Blick auf Fi­nanz­the­men ver­än­dert. Da­für wur­den im Sep­tem­ber die­ses Jah­res in Deutsch­land 1.000 Per­so­nen zwi­schen 16 und 18 Jah­ren be­fragt. Um die Struk­tur der Be­völ­ke­rung re­prä­sen­ta­tiv ab­zu­bil­den, er­folg­te ei­ne Ge­wich­tung der Stich­pro­be nach Bun­des­land, Al­ter und Ge­schlecht. Als Re­fe­renz­da­tei dien­te der Mi­kro­zen­sus 2023 des Sta­tis­ti­schen Bun­des­am­tes. Die Er­geb­nis­se sind auf gan­ze Zah­len ge­run­det.

Kontakt

Hartmut Schlegel
Mediensprecher