Aus der Traum vom Eigenheim?

Medieninformation vom 10.01.2024
Fast jeder zweite Mieter (46 Prozent) würde lieber in den eigenen vier Wänden leben. Viele sind unzufrieden mit ihrer Wohnsituation, so eine aktuelle Postbank Umfrage. Aus Überzeugung wohnt offenbar nur eine Minderheit der Befragten zur Miete. Welche Hürden verhindern den Einzug in die eigenen vier Wände?

Grafik Nr. 1692, Quelle: Postbank / © mblach

Deutsch­land ist Mie­ter­land – knapp 58 Pro­zent der Men­schen le­ben hier­zu­lan­de in ei­nem Miet­ver­hält­nis, rund 42 Pro­zent in den ei­ge­nen vier Wän­den, so die Da­ten des Sta­tis­ti­schen Bun­des­amts. Eu­ro­s­tat ver­mel­de­te Deutsch­land so­gar auf Platz eins der EU-Län­der mit dem grö­ß­ten An­teil an Mie­tern. Frei­wil­lig ge­wählt ha­ben vie­le die­sen Zu­stand al­ler­dings nicht: Ei­ne ak­tu­el­le You­Gov-Um­fra­ge im Auf­trag der Post­bank kommt zu dem Er­geb­nis, dass bei­na­he je­der zwei­te Mie­ter (46 Pro­zent) lie­ber in der ei­ge­nen Im­mo­bi­lie woh­nen wür­de statt in ge­mie­te­ten Räu­men. In die­ser Grup­pe ha­ben knapp neun Pro­zent be­reits kon­kre­te Plä­ne für den Er­werb. Vor al­lem Fa­mi­li­en mit min­der­jäh­ri­gen Kin­dern träu­men vom ei­ge­nen Zu­hau­se: Rund 67 Pro­zent der Be­frag­ten mit Kin­dern un­ter 18 Jah­ren wün­schen sich ein Ei­gen­heim oder ei­ne Ei­gen­tums­woh­nung – im Ver­gleich zu nur knapp 42 Pro­zent der Kin­der­lo­sen.

Woh­nen und Wohl­füh­len

„In den ei­ge­nen vier Wän­den zu woh­nen stei­gert die Le­bens­qua­li­tät. Ei­gen­tü­mer sind mit ih­rer Wohn­si­tua­ti­on deut­lich zu­frie­de­ner als Be­woh­ner ei­ner Miet­im­mo­bi­lie“, er­klärt Ma­nu­el Beer­mann von der Post­bank den weit­ver­brei­te­ten Wunsch nach Wohn­ei­gen­tum. Wäh­rend neun von zehn Ei­gen­tü­mern (89 Pro­zent) an­ge­ben, sie sei­en zu­frie­den mit ih­rer der­zei­ti­gen Wohn­si­tua­ti­on, trifft dies nur auf drei von vier (75 Pro­zent) Mie­tern zu. Mehr Mie­ter als Ei­gen­tü­mer be­wer­ten die Grö­ße ih­rer Wohn­flä­che als un­zu­rei­chend (17 Pro­zent, Ei­gen­tü­mer: neun Pro­zent) und die Qua­li­tät ih­res Wohn­um­felds als schlecht (16 Pro­zent; Ei­gen­tü­mer: zehn Pro­zent).

Das Geld fehlt

Der Weg ins Ei­gen­heim ist für vie­le hol­pe­rig: „In­fla­ti­on, ho­he Im­mo­bi­li­en­prei­se und stei­gen­de Bau­zin­sen er­schwe­ren es vie­len Men­schen ge­ra­de, den Traum von den ei­ge­nen vier Wän­den zu rea­li­sie­ren“, sagt Ma­nu­el Beer­mann. „Der Mehr­heit der Mie­ter fehlt ak­tu­ell das Start­ka­pi­tal für den Kauf ei­nes Hau­ses oder ei­ner Ei­gen­tums­woh­nung.“ Ge­fragt nach den Grün­den, war­um sie zur Mie­te woh­nen, ant­wor­te­ten 55 Pro­zent, dass ih­nen das nö­ti­ge Ei­gen­ka­pi­tal für den Im­mo­bi­li­en­kauf fehlt. Aber 43 Pro­zent ist die Fi­nan­zie­rung grund­sätz­lich zu teu­er, und bei 41 Pro­zent schei­tert es an den zu ho­hen Er­werbs­kos­ten. Für je­den fünf­ten über­wie­gen die Vor­tei­le des Miet­ver­hält­nis­ses: ört­lich fle­xi­bel zu blei­ben (22 Pro­zent) und sich fi­nan­zi­ell nicht ein­schrän­ken zu müs­sen (21 Pro­zent). Nur je­der sieb­te (15 Pro­zent) gibt an, dass er gern zur Mie­te wohnt.

Informationen zur Umfrage

In ei­ner be­völ­ke­rungs­re­prä­sen­ta­ti­ven On­line-Be­fra­gung in­ter­view­te You­Gov im Auf­trag der Post­bank zwi­schen dem 11. und 13. Au­gust 2023 ins­ge­samt 2.051 Per­so­nen ab 18 Jah­ren.

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Kontakt

Iris Laduch
Mediensprecherin