Studie: Deutsche sind 71 Stunden pro Woche online

Medieninformation vom 18.01.2024
Jeder Dritte unter 40 Jahren will Internetnutzung reduzieren • Gesundheitliche Aspekte geraten zunehmend in den Fokus

Postbank Digitalstudie 2023:
Internetnutzung

Die In­ter­net­nut­zungs­dau­er der Deut­schen steigt wei­ter: Bun­des­bür­ger*in­nen ver­brin­gen durch­schnitt­lich 71 Stun­den pro Wo­che on­line, das be­deu­tet ei­nen An­stieg von 21 Stun­den in den ver­gan­ge­nen fünf Jah­ren. Al­lein seit dem Vor­jahr nahm die In­ter­net­zeit um rund sechs Stun­den zu. Be­son­ders auf­fäl­lig ist die in­ten­si­ve In­ter­net-Nut­zung der so­ge­nann­ten Di­gi­tal Na­ti­ves (Men­schen zwi­schen 18 und 39 Jah­ren). Die­se Grup­pe ist rund 93 Stun­den pro Wo­che on­line. Das ent­spricht fast vier gan­zen Ta­gen. Dies sind die Er­geb­nis­se der re­prä­sen­ta­ti­ven Stu­die „Die di­gi­ta­len Deut­schen 2023“ der Post­bank.

Be­vor­zug­tes Ge­rät bleibt wie in den Jah­ren da­vor das Smart­pho­ne. 84 Pro­zent der Be­frag­ten nut­zen es für den Zu­gang ins In­ter­net, ge­folgt von Lap­top (65 Pro­zent), PC (50 Pro­zent) und Ta­blet (48 Pro­zent). Die meis­ten di­gi­ta­len Ge­rä­te sind bei Jün­ge­ren ver­brei­te­ter als bei Äl­te­ren. So nut­zen 91 Pro­zent der 18- bis 39-Jäh­ri­gen das Smart­pho­ne, wäh­rend es bei den über 40-Jäh­ri­gen 82 Pro­zent tun. Ei­ne Aus­nah­me bil­det der Lap­top. Er wird von 66 Pro­zent der Äl­te­ren ge­nutzt und da­mit mehr als von den Jün­ge­ren (63 Pro­zent). Den Desk­top-PC nut­zen bei­de Ge­ne­ra­tio­nen gleich häu­fig: je­der Zwei­te geht da­mit ins In­ter­net, egal ob jung oder alt.

„Die ste­tig stei­gen­de In­ter­net­nut­zung hat auch ei­ne be­schleu­nig­te di­gi­ta­le Trans­for­ma­ti­on in der Ban­ken­bran­che aus­ge­löst. Wir ent­wi­ckeln per­so­na­li­sier­te On­line-An­ge­bo­te wei­ter und nut­zen so­zia­le Me­di­en, um mit un­se­ren Kun­den in Kon­takt zu blei­ben. Mehr und mehr ent­wi­ckelt sich das Han­dy zur di­gi­ta­len Fi­lia­le, da­bei schät­zen die Kun­din­nen und Kun­den vor al­lem die je­der­zei­ti­ge Ver­füg­bar­keit“, sagt Tho­mas Brosch, Lei­ter Di­gi­tal­ver­trieb der Post­bank.

We­ni­ger Zeit in so­zia­len Netz­wer­ken und mehr Zeit für die Fa­mi­lie

Wäh­rend 30 Pro­zent der Jün­ge­ren schon über ei­ne Re­du­zie­rung ih­rer On­line-Zeit nach­denkt, sind 82 Pro­zent der Be­frag­ten ab 40 Jah­ren zu­frie­den, wie es ist. Jun­ge Leu­te se­hen vor al­lem so­zia­le Netz­wer­ke als zeit­in­ten­siv an. 41 Pro­zent wol­len sich von dort mehr zu­rück­zie­hen. 37 Pro­zent der Äl­te­ren geht es mehr dar­um, all­ge­mein we­ni­ger zu sur­fen. Die ge­won­ne­ne Zeit wol­len 30 Pro­zent vor al­lem für per­sön­li­che Tref­fen mit Fa­mi­lie und Freun­den nut­zen.

Dar­über hin­aus spie­len auch ge­sund­heit­li­che As­pek­te im­mer mehr ei­ne Rol­le: 28 Pro­zent der Be­frag­ten, die ih­re pri­va­te In­ter­net­nut­zung ein­schrän­ken möch­ten, glau­ben, dass we­ni­ger On­line-Zeit ih­re Kon­zen­tra­ti­on, Pro­duk­ti­vi­tät und Krea­ti­vi­tät im All­tag stei­gert (plus 5 Pro­zent­punk­te im Ver­gleich zu 2022). Eben­so vie­le möch­ten sich bes­ser kon­zen­trie­ren kön­nen und rund 20 Pro­zent möch­te nicht stän­dig er­reich­bar sein.

Hintergrundinformationen zur Postbank Digitalstudie 2023

Für die „Post­bank Di­gi­tal­stu­die 2023 – Die di­gi­ta­len Deut­schen“ wur­den im Au­gust letzten Jah­res 3.038 Bun­des­bür­ger be­fragt. Die Post­bank un­ter­sucht mit der Stu­die im neun­ten Jahr in Fol­ge, wel­che Ent­wick­lun­gen sich in den ver­schie­de­nen Le­bens­be­rei­chen in Be­zug auf Di­gi­ta­li­sie­rung all­ge­mein und ins­be­son­de­re zu Fi­nanz­the­men ab­zeich­nen. Um ei­ne be­völ­ke­rungs­re­prä­sen­ta­ti­ve Struk­tur ab­zu­bil­den, er­folg­te ei­ne Ge­wich­tung der Stich­pro­be nach Bun­des­land (Pro­por­tio­na­li­sie­rung), Al­ter und Ge­schlecht. Als Re­fe­renz­da­tei wur­de der Zen­sus 2021 des Sta­tis­ti­schen Bun­des­am­tes zu­grun­de ge­legt. Die Er­geb­nis­se sind auf gan­ze Zah­len ge­run­det. Ab­wei­chun­gen in den Sum­men las­sen sich durch Run­dungs­dif­fe­ren­zen er­klä­ren.

Kontakt

Hartmut Schlegel
Mediensprecher