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Der Wasserfußabdruck – vom Überfluss zum Spar-Modus
Günstig und dabei ressourcenschonend: Gießen mit Regenwasser
Bild Nr. 6648, Quelle: Gardena / BHW Bausparkasse
2023 war das wärmste Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnung. Die Folgen: anhaltende Dürreperioden, dreimal so viele Waldbrände wie im langjährigen Mittel und Niedrigwasser. Mit einer nationalen Wasserstrategie will das Bundesumweltministerium künftig vorbeugen und das Wassermanagement in Deutschland bis 2050 verbessern.
Regenwasser sammeln
So lange wollen viele Immobilienbesitzer nicht warten. Sie werden aktiv, um heute schon ihren „Wasserfußabdruck“ zu verringern und langfristig finanzielle Vorteile zu realisieren. Nachhaltiges Wassermanagement ist auf unterschiedliche Arten möglich. Wer mit Regenwasser gießt und wäscht, kann den Verbrauch an Trinkwasser erheblich senken. Allerdings: Auch die größte Regentonne, eine Investition im dreistelligen Bereich, würde nicht ausreichen, um den Bedarf für Garten und Haus zu decken. „Der Einbau einer Zisterne ist die nachhaltigste und komfortabelste Lösung“, sagt Stefanie Binder von der BHW Bausparkasse. Die ressourcenschonende Anschaffung erhöht auch den Wert des Grundstücks. Sie empfiehlt, bei Neubauten eine Zisterne gleich mit einzuplanen. „Das spart Kosten für den Aushub und das Verlegen von Leitungen.“
Förderung für Zisternen
Grundsätzlich gilt: Jeder Haushalt bezahlt für Regenwasser in Form der sogenannten Niederschlagsgebühr. Die Kosten variieren von Region zu Region erheblich. Pro Quadratmeter versiegelter Fläche schlägt sie heute schon durchschnittlich mit 70 Cent bis 2,00 Euro zu Buche, für ein durchschnittliches Einfamilienhaus fallen so jährlich 150 bis 300 Euro Gebühren an. „Diese Gebühr entfällt beim Einbau einer Zisterne, weil das Regenwasser nicht in die Kanalisation geleitet wird“, erklärt die Expertin von BHW. Viele Kommunen fördern den Einbau von Zisternen; in Hamburg mit bis zu 1.500 Euro. Das beschleunigt die Amortisation der Anlagen. Wer eine Zisterne plant, sollte sich deshalb bei der Bau- oder Wasserbehörde vor Ort nach den aktuellen Fördermöglichkeiten erkundigen.