Umfrage: Urlaub 2024 auf Balkonien?

Medieninformation vom 13.03.2024
Aus Kostengründen wird rund die Hälfte der Bundesbürger (53 Prozent) in diesem Jahr an privaten Urlaubsreisen sparen, hat eine aktuelle Postbank Umfrage ermittelt. Wer will komplett auf eine Reise verzichten? Und in welchen Bereichen schränken sich die Urlauber ein?

Bild Nr. 1705, Quelle: Postbank / © Ingeborg Knol

Rei­sen war schon im­mer ein Lu­xus. Aber an­ge­sichts stei­gen­der Le­bens­hal­tungs­kos­ten wird die­ser Lu­xus für im­mer mehr Men­schen un­er­schwing­lich. Laut ei­ner ak­tu­el­len You­Gov-Um­fra­ge im Auf­trag der Post­bank schrän­ken sich in die­sem Jahr 53 Pro­zent der Deut­schen aus fi­nan­zi­el­len Grün­den bei pri­va­ten Rei­sen ein. 23 Pro­zent müs­sen so­gar ganz auf ei­ne Rei­se ver­zich­ten, 29 Pro­zent spa­ren an den Aus­ga­ben für den Ur­laub. Vor al­lem die un­te­ren Ein­kom­mens­grup­pen ver­fü­gen nicht über die Mit­tel, ei­ne Rei­se zu be­zah­len: Gut je­der Drit­te, dem ein mo­nat­li­ches Haus­halts­net­to­ein­kom­men von un­ter 2.500 Eu­ro zur Ver­fü­gung steht (37 Pro­zent), ver­reist nicht, weil ihm das nö­ti­ge Geld fehlt. Im­mer­hin ge­ben knapp 31 Pro­zent al­ler Be­frag­ten an, dass die ho­hen Kos­ten ih­re Rei­se­plä­ne nicht be­ein­träch­ti­gen. Knapp fünf Pro­zent wol­len in die­sem Jahr so­gar ei­ne be­son­ders teu­re Rei­se un­ter­neh­men – die­ser An­teil ist selbst in den hö­he­ren Ein­kom­mens­grup­pen kaum größer.

Nur ei­ne Rei­se statt zwei oder drei im Jahr

Wer am Ur­laub spart, schränkt sich be­son­ders oft bei der Rei­se­häu­fig­keit ein (52 Pro­zent). 44 Pro­zent steu­ern ge­zielt ein Ur­laubs­ziel an, bei dem sie mit nied­ri­gen Kos­ten für Un­ter­kunft und Ver­pfle­gung rech­nen kön­nen. 38 Pro­zent wol­len we­ni­ger Geld vor Ort aus­ge­ben – et­wa für Frei­zeit­ak­ti­vi­tä­ten oder den Kauf von Sou­ve­nirs. 37 Pro­zent wäh­len ein na­hes, kos­ten­güns­tig zu er­rei­chen­des Rei­se­ziel und eben­falls 37 Pro­zent ver­kür­zen die Dau­er ih­res Auf­ent­halts.

Ent­span­nung ist in Sicht

Dr. Ul­rich Ste­phan, Chef­an­la­ge­stra­te­ge der Post­bank, über­rascht die Spar­sam­keit der Ver­brau­che­rin­nen und Ver­brau­cher mit Blick auf ih­ren Ur­laub nicht: „Die ho­hen En­er­gie- und Le­bens­mit­tel­prei­se im Jahr 2022 ha­ben zu so gro­ßen Kauf­kraft­ver­lus­ten ge­führt, dass auch die kräf­ti­gen Lohn­er­hö­hun­gen im Fol­ge­jahr die­se nicht völ­lig aus­glei­chen konn­ten. Wir ste­hen erst am An­fang der Er­ho­lung. Der­zeit ist der fi­nan­zi­el­le Spiel­raum vie­ler Men­schen aber im­mer noch ein­ge­schränkt, so­dass sie Zu­rück­hal­tung beim Ur­laub üben.“ Die Er­ho­lungs­pha­se wird glück­li­cher­wei­se noch wei­ter an­dau­ern: „Die Löh­ne soll­ten 2024 deut­lich stär­ker zu­le­gen als die In­fla­ti­on. So­mit zeich­net sich ei­ne wei­te­re Stär­kung der Kauf­kraft ab“, pro­gnos­ti­ziert Dr. Ul­rich Ste­phan.

Informationen zur Umfrage

In ei­ner be­völ­ke­rungs­re­prä­sen­ta­ti­ven On­line-Be­fra­gung in­ter­view­te You­Gov im Auf­trag der Post­bank zwi­schen dem 12. und 15. Ja­nu­ar 2024 ins­ge­samt 2.063 Per­so­nen ab 18 Jah­ren.

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Kontakt

Iris Laduch
Mediensprecherin