Gesucht: Zeitgemäße Alternative zum Einfamilienhaus

Medieninformation vom 12.11.2024
Das freistehende Einfamilienhaus gerät zunehmend in die Kritik. Die herkömmliche Bauweise sei teuer, nicht ökologisch und unflexibel. Für junge Leute mit Eigenheimwunsch ist es Zeit, nach neuen Möglichkeiten zu suchen.

Modell Reihenhaus: Autark wohnen mit Gemeinschaftssinn
Bild Nr. 6657, Quelle: Ulrike Link / BHW Bausparkasse

Im Jahr 2023 ging die Zahl der Bau­ge­neh­mi­gun­gen um 39 Pro­zent zu­rück. Der Grund: Das be­lieb­te Ein­fa­mi­li­en­haus be­an­sprucht nicht nur viel Raum, son­dern auch deut­lich mehr Res­sour­cen als an­de­re Bau­for­men. Wäh­rend 25 Ein­fa­mi­li­en­häu­ser ei­ne Flä­che von rund ei­nem Hekt­ar be­an­spru­chen, könn­ten dort 50 Dop­pel­häu­ser oder 160 Woh­nun­gen in vier­stö­cki­gen Mehr­fa­mi­li­en­häu­sern Platz fin­den. Den­noch sind die Bau­kos­ten für ein Ein­fa­mi­li­en- und ein Mehr­fa­mi­li­en­haus mit durch­schnitt­lich 2.500 bis 3.500 Eu­ro pro Qua­drat­me­ter ähn­lich hoch. Die An­zahl der Wohn­ein­hei­ten in Re­la­ti­on ge­setzt, ver­braucht ein Mehr­fa­mi­li­en­haus deut­lich we­ni­ger Flä­che, En­er­gie und Res­sour­cen als ein Ein­fa­mi­li­en­haus. Ei­ne Ei­gen­tums­woh­nung ist zu­dem deut­lich güns­ti­ger zu ha­ben.

Kaum noch zu rea­li­sie­ren

80 Pro­zent der Wohn­ge­bäu­de in Deutsch­land sind Ein- und Zwei­fa­mi­li­en­häu­ser, die meis­ten ge­baut in den 1960er- und 1970er-Jah­ren. Hier be­steht ein ho­her Mo­der­ni­sie­rungs­be­darf. „Heu­te, 50 Jah­re spä­ter, ist der Bau ei­nes frei­ste­hen­den Ei­gen­heims vor al­lem in den ur­ba­nen Re­gio­nen Deutsch­lands nur noch schwer zu rea­li­sie­ren“, so Tho­mas Mau von der BHW Bau­spar­kas­se. „Vie­les spricht da­für, die alt­her­ge­brach­ten Kon­zep­te neu zu den­ken und da­bei fle­xi­ble­re Raum­nut­zun­gen ein­zu­pla­nen.“ Ein Schlüs­sel ist die Re­du­zie­rung der ver­brauch­ten Flä­che bei gleich­zei­ti­ger Stei­ge­rung des Wohn­kom­forts in den un­ter­schied­li­chen Le­bens­pha­sen.

Po­ten­zia­le nut­zen

Mit Rei­hen­häu­sern und Ei­gen­tums­woh­nun­gen ge­lingt den jun­gen Deut­schen, die sich Wohn­ei­gen­tum wün­schen, der Spa­gat zwi­schen idea­ler Flä­chen­nut­zung und dem An­spruch nach Pri­vat­heit im Grü­nen. „Durch An­bau und Auf­sto­ckung kön­nen wei­te­re, auch aut­ar­ke Wohn­ein­hei­ten ent­ste­hen“, sagt Tho­mas Mau. Wür­de man nur zehn Pro­zent der deut­schen Ein­fa­mi­li­en­häu­ser aus­bau­en und so die Wohn­ein­hei­ten ver­dop­peln, ent­stün­den 1,6 Mil­lio­nen zu­sätz­li­che Woh­nun­gen.

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Iris Laduch
BHW Bausparkasse