Jetzt sind saubere Verbrenner gefragt

Medieninformation vom 05.11.2024
Ältere Kamin- und Kachelöfen belasten die Umwelt. Für sie gelten deshalb ab 2025 strengere Emissionsgrenzwerte, um eine umweltfreundlichere Nutzung sicherzustellen. Etwa vier Millionen Geräte bundesweit sind betroffen.

Gemütlich am Kaminofen – aber mit möglichst wenig Schadstoffausstoß
Bild Nr. 6667, Quelle: Pixabay / Oleksandr Pidvalnyi / BHW Bausparkasse

Seit 2013 hat der Ge­setz­ge­ber schritt­wei­se die Grenz­wer­te für Fein­staub und Koh­len­di­oxid bei klei­ne­ren und mitt­le­ren Feue­rungs­an­la­gen ver­schärft. Denn vie­le Feu­er­stel­len pus­ten Fein­staub und krank­ma­chen­de Schad­stof­fe un­ge­fil­tert in die Luft und scha­den der Um­welt. 19.000 Ton­nen Fein­staub stie­ßen al­le mit Holz be­trie­be­nen Klein­feue­rungs­an­la­gen 2022 aus, so letz­te Zah­len des Um­welt­bun­des­amts. Zum 31. De­zem­ber 2024 en­det nun die letz­te Über­gangs­frist. Be­sit­zer äl­te­rer Ka­min­öfen müs­sen bis da­hin ih­re Ge­rä­te ge­mäß den Auf­la­gen der 1. Bun­des­im­mis­si­ons­schutz­ver­ord­nung (BIm­schV) um­stel­len. Be­trof­fen sind An­la­gen, die mit fes­ten Brenn­stof­fen wie Holz, Koh­le, Pel­lets oder Hack­schnit­zel be­trie­ben wer­den und zwi­schen dem 1. Ja­nu­ar 1995 und dem 21. März 2010 in­stal­liert wur­den.

Nach­weis durch Be­trei­ber

Die al­ten Ge­rä­te kön­nen die neu­en Grenz­wer­te von 0,15 Gramm pro Ku­bik­me­ter bei Fein­staub und vier Gramm pro Ku­bik­me­ter bei Koh­len­di­oxid nicht mehr ein­hal­ten. „Die Be­trei­ber müs­sen den Nach­weis er­brin­gen, dass Ka­mi­ne die stren­ge­ren Grenz­wer­te nicht über­schrei­ten“, er­klärt Krzy­sz­tof Pom­pa von der BHW Bau­spar­kas­se. „Ei­ne Her­stel­ler­be­schei­ni­gung oder Da­ten­bank­an­fra­ge beim In­dus­trie­ver­band Haus-, Heiz- und Kü­chen­tech­nik schafft Klar­heit.“ Ein­zel­mes­sun­gen neh­men die in ih­ren Be­zir­ken zu­stän­di­gen Schorn­stein­fe­ger vor.

Nach­rüs­ten oder aus­tau­schen?

Für die Nach­rüs­tung von Old­ti­mern per Staub­fil­ter zahlt man im Schnitt 500 bis 1.000 Eu­ro, je nach Aus­füh­rung plus Mon­ta­ge- und Be­triebs­kos­ten. Ob sich die­se Maß­nah­me lohnt, soll­ten Be­sit­zer äl­te­rer Ka­min­öfen kri­tisch prü­fen. „Oft ist ein Kom­plett­aus­tausch die sau­bers­te Lö­sun­g“, sagt der Ex­per­te der BHW Bau­spar­kas­se. Stan­dard­mo­del­le mit ei­ner Heiz­leis­tung von fünf bis acht Ki­lo­watt sind schon ab 2.000 bis 3.000 Eu­ro in­klu­si­ve Mon­ta­ge­kos­ten zu ha­ben – und ei­ne gu­te In­ves­ti­ti­on für ei­ne ge­sun­de Um­welt.

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Iris Laduch
BHW Bausparkasse