Dauerauftrag versus Lastschrift

Medieninformation vom 19.02.2025
Einige Bankkunden zögern, Empfängern von Zahlungen ein Lastschriftmandat zu erteilen. Aus Sicherheitsbedenken überweisen sie das Geld lieber selbst oder richten einen Dauerauftrag ein. Die Zweifel sind unbegründet – eine Lastschrift hat im Gegenteil klare Vorteile.

Eine unberechtigte Lastschrift lässt sich problemlos zurückbuchen
Bild Nr. 1672, Quelle: Postbank/© HayDmitriy

Will man ei­nen Ver­trag bei ei­nem Strom­ver­sor­ger oder ei­nem In­ter­net­an­bie­ter ab­schlie­ßen, liegt das SE­PA-Last­schrift­man­dat den Un­ter­la­gen meist bei. Mit der Un­ter­schrift er­mäch­tigt man den Zah­lungs­emp­fän­ger, Geld vom ei­ge­nen Kon­to ab­zu­bu­chen. Die­ser zieht fäl­li­ge Be­trä­ge ter­min­ge­recht ein, als Kon­to­in­ha­ber muss man sich um nichts küm­mern – au­ßer, dass das Kon­to aus­rei­chend ge­deckt ist. Ist das Gut­ha­ben zu ge­ring, um die Last­schrift aus­zu­füh­ren, kön­nen un­ter Um­stän­den zu­sätz­li­che Ent­gel­te an­fal­len. „Das Last­schrift­ver­fah­ren bie­tet sich an, wenn re­gel­mä­ßi­ge Zah­lun­gen ver­ein­bart wer­den, die in der Hö­he va­ri­ie­ren“, sagt Mi­cha­el Acker­mann von der Post­bank. Bei gleich­blei­ben­den Rech­nun­gen kön­nen Ver­brau­cher al­ter­na­tiv ei­nen Dau­er­auf­trag ein­rich­ten. Da­bei wird re­gel­mä­ßig zu ei­nem ge­wünsch­ten Ter­min ein fes­ter Be­trag an den Zah­lungs­emp­fän­ger über­wie­sen. Das nut­zen Kun­den zum Bei­spiel häu­fig, um ih­re Mie­te zu be­zah­len. Ein Dau­er­auf­trag lässt sich mit we­ni­gen Klicks im On­line-Ban­king ein­rich­ten oder wie­der lö­schen und muss per Si­cher­heits­ver­fah­ren frei­ge­ge­ben wer­den. Ist das Kon­to zum Zeit­punkt der Aus­füh­rung nicht aus­rei­chend ge­deckt, wird die Bu­chung nicht aus­ge­führt.

Fal­sche Bu­chung – und nun?

Man­che Bank­kun­den ha­ben Be­den­ken, Frem­den ih­re Bank­da­ten zu über­mit­teln und ih­nen den Zu­griff auf ihr Kon­to zu er­mög­li­chen. Da­bei sind die Ver­brau­cher bei ei­ner SE­PA-Last­schrift be­son­ders ge­schützt: „Beim Last­schrift­ver­fah­ren greift das Wi­der­rufs­recht, das hei­ßt, dass man in­ner­halb von acht Wo­chen der Last­schrift wi­der­spre­chen kann. Wur­de un­be­rech­tigt Geld ab­ge­bucht, zum Bei­spiel wenn kein SE­PA-Last­schrift­man­dat vor­liegt, hat man so­gar 13 Mo­na­te Zeit, die Zah­lung rück­gän­gig zu ma­chen“, er­klärt der Post­bank Ex­per­te. Wur­de das Geld hin­ge­gen über­wie­sen – et­wa per Dau­er­auf­trag –, kann es nicht mehr so ein­fach zu­rück­ge­bucht wer­den, so­bald es dem Emp­fän­ger­kon­to gut­ge­schrie­ben wur­de. In die­sem Fall muss der Kun­de Kon­takt mit dem Emp­fän­ger auf­neh­men und ihn auf­for­dern, das Geld zu er­stat­ten. „Bank­kun­din­nen und -kun­den soll­ten ih­re Kon­to­aus­zü­ge re­gel­mä­ßig kon­trol­lie­ren und prü­fen, ob sämt­li­che Ab­bu­chun­gen kor­rekt sind. Ent­de­cken sie ei­ne un­be­rech­tig­te Last­schrift­zah­lung, soll­ten sie um­ge­hend Kon­takt zu ih­rer Haus­bank auf­neh­men“, rät Mi­cha­el Acker­mann.

Weitere Informationen

Kontakt

Iris Laduch
Mediensprecherin