Bargeld im Ausland

Aus Ausgabe 1/2025
Urlauber aus Deutschland sind ausgesprochene Bargeld-Freunde, das zeigt eine aktuelle Postbank Umfrage. Warum es problematisch sein kann, zu viel Bares mit sich zu führen, und wie man kostengünstig an Geld in fremder Währung kommen kann.

Bild Nr. 1743, Quelle: Postbank / Deyan Georgiev

Vie­le Ur­lau­ber zah­len im­mer noch am liebs­ten mit Bar­geld: Laut ei­ner ak­tu­el­len Postbank Um­fra­ge be­ab­sich­tigt knapp je­der zwei­te (48 Pro­zent), auf sei­ner nächs­ten Rei­se bar zu be­zah­len. 41 Pro­zent der Ver­brau­cher neh­men dem­nach so­gar so viel Bar­geld mit in den Ur­laub, dass es min­des­tens für die meis­ten Aus­ga­ben reicht. In im­mer mehr Ur­laubs­län­dern kommt man mit Mün­zen und Schei­nen al­ler­dings nicht mehr weit. Bei­spiels­wei­se ver­wei­gern vie­le Ein­zel­händ­ler in Schwe­den die An­nah­me von Bar­geld; in Finn­land und den Nie­der­lan­den sind Cent-Mün­zen un­er­wünscht. Ab­ge­se­hen da­von sind Rei­sen­de mit viel Ba­rem in den Ta­schen ein leich­tes Op­fer für Die­be und Trick­be­trü­ger; das Ver­lust­ri­si­ko ist hoch und Scha­den­er­satz für ge­stoh­le­nes oder ver­lo­re­nes Geld gibt es nicht.

Tau­schen oder ab­he­ben?

Zu­dem ist es frag­lich, ob der Ein­satz von Bar­geld im Ur­laubs­land güns­ti­ger ist als das Be­zah­len mit Bank­kar­te. Bei Rei­sen in ein Land au­ßer­halb der Eu­ro­päi­schen Wäh­rungs­uni­on muss Geld in ei­ne Fremd­wäh­rung ge­tauscht wer­den. Ein über­schau­ba­rer Be­trag in der je­wei­li­gen Lan­des­wäh­rung soll­te be­reits zu Hau­se ge­wech­selt wer­den. Je nach Wäh­rung kann es nö­tig sein, die­se bei ei­ner Bank zu be­stel­len – das be­nö­tigt ei­ni­ge Zeit Vor­lauf. „Ge­ne­rell ist es güns­ti­ger, Geld im Ur­laubs­land am Geld­au­to­ma­ten ab­zu­he­ben, als es bei ei­ner Bank oder Wech­sel­stu­be um­zu­tau­schen“, meint Mar­ti­na Brand von der Postbank. Für die­se Leis­tung er­he­ben in der Re­gel die kar­ten­aus­ge­ben­de Bank und der Geld­au­to­ma­ten­be­trei­ber Ge­büh­ren. „Ers­te Wahl sind Geld­au­to­ma­ten von Ko­ope­ra­ti­ons­part­nern der Haus­bank, da die Ge­büh­ren güns­ti­ger sind oder so­gar ganz ent­fal­len“, sagt Mar­ti­na Brand. „Kun­din­nen und Kun­den soll­ten sich im Vor­feld bei ih­rer Haus­bank über Part­ner­ban­ken, An­ge­bo­te und Kos­ten in­for­mie­ren.“

Vor­sicht, Kos­ten­fal­le!

Falls der Geld­au­to­mat die Op­ti­on an­bie­tet, das Kon­to in Eu­ro oder der Fremd­wäh­rung zu be­las­ten, soll­te man sich im­mer für die frem­de Wäh­rung ent­schei­den. „Wählt man die Op­ti­on ‚So­for­t­um­rech­nung in Eu­ro‘ aus, ver­wen­det der Au­to­ma­ten­be­trei­ber in der Re­gel ei­nen schlech­te­ren Wech­sel­kurs oder schlägt zu­sätz­li­che Ent­gel­te auf“, warnt die Postbank Ex­per­tin.

Informationen zur Umfrage

In ei­ner be­völ­ke­rungs­re­prä­sen­ta­ti­ven On­line-Be­fra­gung in­ter­view­te You­Gov im Auf­trag der Postbank zwi­schen dem 14. und 16. Ja­nu­ar 2025 ins­ge­samt 2.037 Per­so­nen ab 18 Jah­ren.