Wette auf die Zinsentwicklung
Durch den Abschluss eines Forward-Darlehens können Bankkunden sich die derzeit günstigen Konditionen sichern. Zins, Kreditsumme, Ratenhöhe und sonstige Details werden für einen neuen Zeitraum festgeschrieben. Für diese Sicherheit müssen Bankkundinnen und Bankkunden allerdings einen Zinsaufschlag in Kauf nehmen, der aktuell bei circa 0,15 Prozentpunkten für eine zweijährige und bis zu 0,9 Prozentpunkten für eine fünfjährige Vorlaufzeit liegt. „Ein Forward-Darlehen lohnt sich besonders dann, wenn in den nächsten Jahren deutlich steigende Zinsen erwartet werden“, sagt Eva Grunwald. „Aber auch wenn die Zinsen zukünftig auf dem aktuellen Niveau verharren oder sogar noch weiter sinken, muss das Darlehen zum vereinbarten Zinssatz in Anspruch genommen werden.“
Kurzfristig lohnt sich nicht
„Läuft die Zinsbindung in einem Jahr oder weniger aus, lohnt sich der Abschluss eines Forward-Darlehens meist nicht – dann reicht eine ganz normale Anschlussfinanzierung“, rät Eva Grunwald von der Postbank. In der aktuellen Situation sollte der Kunde selbst aktiv werden und circa sechs Monate vor Ablauf der Festschreibung auf die Bank zugehen. „Für einen nicht abgerufenen Immobilienkredit werden in der Regel nach drei bis sechs Monaten Bereitstellungszinsen von 0,25 Prozent fällig. Manche Banken verzichten im Falle einer Anschlussfinanzierung sogar ganz auf die Bereitstellungszinsen.“