Reisekasse stressfrei: Zahlungsprobleme im Ausland vermeiden

Aus Ausgabe 1/2025
Jeder Fünfte (22 Prozent) hatte im Urlaub schon einmal Ärger wegen Geldangelegenheiten, das ergibt eine aktuelle Postbank Umfrage. Mit ein wenig Vorbereitung gehören Zahlungsschwierigkeiten im Ausland der Vergangenheit an.

Bild Nr. 1738, Quelle: Postbank / Yuri Arcurs

Den Ur­laub möch­te man ger­ne un­be­schwert ge­nie­ßen – oh­ne Pro­ble­me rund ums Geld oder das Be­zah­len. Trotz­dem be­rich­ten 22 ­Pro­zent der Ver­brau­cher über Är­ger in Sa­chen Fi­nan­zen. Laut ei­ner ak­tu­el­len You­Gov-Um­fra­ge im Auf­trag der Post­bank ist der Ver­lust von Bar­geld (neun Pro­zent) ei­nes der häu­figs­ten Pro­ble­me im Ur­laub. Vor al­lem jun­ge Rei­sen­de zwi­schen 18 und 24 Jah­ren (23 Pro­zent) kla­gen, dass ih­nen Bar­geld ge­stoh­len wur­de oder dass sie es ver­lo­ren ha­ben. „Für ver­lo­re­nes Bar­geld gibt es lei­der kei­nen Er­sat­z“, sagt Mar­ti­na Brand von der Postbank. „Nimmt man nur we­nig Bar­geld mit, ist der Ver­lust im Zwei­fels­fall re­la­tiv ge­ring.“ Für die An­rei­se reicht ein Be­trag um die 100 Eu­ro aus – am bes­ten in klei­nen Schei­nen. Da­mit kön­nen das Ta­xi zum Ho­tel und Trink­gel­der be­zahlt wer­den. Auch wäh­rend des Ur­laubs soll­te man mög­lichst we­nig Bar­geld mit sich füh­ren. Und wenn, dann in ei­ner ver­schlos­se­nen In­nen­ta­sche und mög­lichst dicht am Kör­per.

Scha­den be­gren­zen

Statt auf Mün­zen und Schei­ne zu set­zen, gilt die kla­re Emp­feh­lung, bar­geld­los zu be­zah­len, wenn das mög­lich ist. Zwar kön­nen auch Bank­kar­ten ver­lo­ren ge­hen oder ge­stoh­len wer­den – sechs Pro­zent der Ur­lau­ber ha­ben laut Postbank Um­fra­ge die­se Er­fah­rung ge­mach­t –, aber: „Ei­ne Bank­kar­te lässt sich um­ge­hend sper­ren, zum Bei­spiel im On­line-Ban­king oder über ei­ne te­le­fo­ni­sche Hot­line. Bei Kre­dit­kar­ten ist die Haf­tung des Kun­den zu­dem auf ma­xi­mal 150 Eu­ro be­grenzt, bei ei­ni­gen Ban­ken liegt sie so­gar dar­un­ter“, er­klärt die Post­bank Ex­per­tin. Bei Gi­ro­kar­ten haf­tet der Kun­de nur bis zu dem Mo­ment, in dem er der Bank den Ver­lust mit­teilt. Scha­den­er­satz er­hal­ten Rei­sen­de aber nur, wenn sie nicht „grob fahr­läs­si­g“ ge­han­delt ha­ben. Da­zu ge­hört, die PIN nicht in der Geld­bör­se auf­zu­be­wah­ren – auch wenn sie als Ge­burts­da­tum oder Te­le­fon­num­mer ge­tarnt is­t – oder den Ver­lust der Bank­kar­te nicht zu mel­den, ob­wohl er be­merkt wur­de. Prak­tisch ist das Be­zah­len mit dem Smart­pho­ne, das die meis­ten als Te­le­fon, Ka­me­ra und In­ter­net­brow­ser oh­ne­hin im­mer bei sich ha­ben. Auf dem mo­bi­len Ge­rät kön­nen ver­schie­de­ne Bank­kar­ten und Be­zahl­wei­sen hin­ter­legt wer­den. In der Re­gel gibt der Kun­de ei­ne Zah­lung frei, in­dem er das Smart­pho­ne mit Fin­ger­ab­druck, Ge­sichts­er­ken­nung oder Code ent­sperrt.

Kre­dit- oder Gi­ro­kar­te?

Vor der Ab­rei­se soll­ten Ur­lau­ber klä­ren, wel­che Zah­lungs­mit­tel an ih­rem Rei­se­ziel für das bar­geld­lo­se Be­zah­len und das Geld­ab­he­ben ak­zep­tiert wer­den. Wäh­rend im eu­ro­päi­schen Aus­land die Gi­ro­kar­te für Geld­ge­schäf­te meist aus­reicht, ist für wei­ter ent­fern­te Rei­se­zie­le die Kre­dit­kar­te un­ver­zicht­bar. Laut Postbank Um­fra­ge hat­ten elf Pro­zent Teil­neh­mer im Ur­laub Pro­ble­me beim Be­zah­len oder da­bei, sich mit Bar­geld zu ver­sor­gen. „Egal wo­hin die Rei­se geht, es ge­hö­ren im­mer meh­re­re Zah­lungs­mit­tel ins Ge­päck“, rät Mar­ti­na Brand.

Informationen zur Umfrage

In ei­ner be­völ­ke­rungs­re­prä­sen­ta­ti­ven On­line-Be­fra­gung in­ter­view­te You­Gov im Auf­trag der Postbank zwi­schen dem 14. und 16. Ja­nu­ar 2025 ins­ge­samt 2.037 Per­so­nen ab 18 Jah­ren.