Sparen macht glücklich!

Aus Ausgabe 4/2024
Sparen ist für viele Deutsche eine Herzensangelegenheit. Das hat eine aktuelle Postbank Umfrage ermittelt. Entsprechend kommt es nur für wenige infrage, „auf Pump“ zu konsumieren. Das gilt jedoch nicht für alle: Junge Menschen kaufen überdurchschnittlich häufig jetzt und bezahlen erst später.

Bild Nr. 1735, Quelle: Postbank / Yuri Arcurs

Spa­ren ge­hört in Deutsch­land zum gu­ten Ton: Ak­tu­ell le­gen 80 Pro­zent der Bun­des­bür­ger Geld bei­sei­te, die Spar­quo­te liegt im in­ter­na­tio­na­len Ver­gleich stets auf den vor­de­ren Plät­zen. Ei­ne Um­fra­ge gibt Hin­wei­se dar­auf, war­um die Deut­schen so ger­ne spa­ren: Es fühlt sich ein­fach zu gut an. Je­der drit­te Spa­rer (37 Pro­zent) bil­det in ers­ter Li­nie Rück­la­gen, weil ihm das ein woh­li­ges Ge­fühl be­rei­tet. Zu die­sem Er­geb­nis kommt ei­ne ak­tu­el­le You­Gov-Um­fra­ge im Auf­trag der Post­bank. Eben­falls je­der drit­te (35 ­Pro­zent) be­grün­det sein Spa­ren nüch­tern da­mit, dass er es für not­wen­dig hält. Je­der sieb­te (15 ­Pro­zent) spart, weil er es so ge­lernt hat, und sechs Pro­zent, weil sie der Mei­nung sind, dass „es sich so ge­hör­t“. 

Gu­ter Plan

„Rück­la­gen er­zeu­gen ein Ge­fühl der Si­cher­heit und er­öff­nen Mög­lich­kei­ten – bei­spiels­wei­se, sich ei­nen lang­er­sehn­ten Wunsch er­fül­len zu kön­nen“, er­klärt Kars­ten Rusch den Wohl­fühl-Mo­ment beim Spa­ren. „Al­ler­dings soll­ten sich Spare­rin­nen und Spa­rer nicht zu stark von ih­ren Ge­füh­len lei­ten las­sen, son­dern über­legt und stra­te­gisch vor­ge­hen. Wer kla­re Spar­zie­le fest­legt und ei­nen An­la­ge­plan ent­wirft, wie er die­ses Ziel er­rei­chen kann, mi­ni­miert das Ri­si­ko, dass ent­we­der zu viel, zu we­nig oder auf die fal­sche Art ge­spart wird.“ Für un­vor­her­ge­se­he­ne Aus­ga­ben reicht ei­ne Rück­la­ge von drei Mo­nats­ge­häl­tern aus, die idea­ler­wei­se auf dem Ta­ges­geld­kon­to ge­parkt wird. Soll lang­fris­tig Geld an­ge­legt wer­den, zum Bei­spiel für das Aus­kom­men im Al­ter oder als Rück­la­ge für Kin­der und En­kel, kann es sich aus­zah­len, chan­cen- aber da­für auch ri­si­ko­rei­che­re An­la­gen zu nut­zen, zum Bei­spiel ei­nen Spar­plan, der in ei­nen welt­weit in un­ter­schied­li­che Bran­chen in­ves­tie­ren­den Fonds ein­zahlt.

Drauf ge­spart

Da sich Spa­ren so gut an­fühlt, ver­zich­tet die Mehr­heit der Deut­schen lie­ber auf ei­nen Kauf, als „auf Pum­p“ zu kon­su­mie­ren. 77 Pro­zent le­ben nach dem Grund­satz „erst spa­ren, dann kau­fen“ und nur 13 ­Pro­zent kau­fen erst und zah­len spä­ter. Über­durch­schnitt­lich vie­le jun­ge Deut­sche se­hen das al­ler­dings nicht so eng: 24 ­Pro­zent der 18- bis 24-Jäh­ri­gen und 23 Pro­zent der 25- bis 34-Jäh­ri­gen leis­ten sich ger­ne et­was und spa­ren erst im An­schluss dar­an.

Informationen zur Umfrage

In ei­ner be­völ­ke­rungs­re­prä­sen­ta­ti­ven On­line-Be­fra­gung in­ter­view­te You­Gov im Auf­trag der Postbank zwi­schen dem 20. und 23. Sep­tem­ber 2024 ins­ge­samt 2.038 Per­so­nen ab 18 Jah­ren.