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Umfrage: 7,6 Millionen Deutsche belastet Inflation stark
Bild Nr. 1631, Quelle: Postbank / © AndrewLozovyi
Auch die Preise für einige Lebensmittel sind in den letzten Monaten stark gestiegen
Die Preise steigen so stark wie seit Jahrzehnten nicht mehr: Um 3,1 Prozent verteuerten sich Waren und Dienstleistungen 2021 im Vergleich zum Vorjahr, so die Daten des Statistischen Bundesamtes. Die Kosten für Energieprodukte explodierten regelrecht: Um 41,8 Prozent stieg der Preis von leichtem Heizöl, um 22,6 Prozent der von Kraftstoff. Die Preise von Nahrungsmitteln erhöhten sich um 3,2 Prozent. „Ein wesentlicher Preistreiber sind die sprunghaft gestiegenen Energie- und Rohstoffpreise. Aber auch Probleme in den globalen Lieferketten, insbesondere infolge der Halbleiterknappheit, haben in einigen Segmenten zur Verteuerung von Waren geführt“, erklärt Dr. Marco Bargel, Kapitalmarktstratege der Postbank.
Hart getroffen
Die Mehrheit der Deutschen bekommt die Inflation schmerzhaft zu spüren: Jeder Zweite (50 Prozent) muss derzeit deutlich mehr Geld für seine Haushaltskosten ausgeben. Jeder Neunte (11 Prozent) kann wegen der Inflation kaum noch seine Lebenshaltungskosten bezahlen – in absoluten Zahlen entspricht dies 7,6 Millionen Menschen. Von den Befragten mit einem monatlichen Haushaltsnettoeinkommen von unter 2.500 Euro geraten sogar 17 Prozent wegen der steigenden Preise in finanzielle Not – von den Befragten mit einem höheren Einkommen hingegen nur sieben Prozent.
Zwei-Prozent-Ziel verfehlt
Sorgen wegen der Preisentwicklung ziehen sich quer durch alle Bevölkerungsgruppen: 44 Prozent der Befragten sind aufgrund der hohen Inflationsrate sehr beunruhigt; 43 Prozent geben an, dass sie etwas beunruhigt sind. Laut Dr. Marco Bargel ist die hohe Inflation kein kurzfristiges Phänomen: „Die Inflation ist längst nicht mehr nur eine Folge gestiegener Energie- und Rohstoffpreise sowie von Sondereffekten wie dem Ende der zeitweisen Mehrwertsteuersenkung Anfang 2021. Der Preisdruck ist mittlerweile breit angelegt. Weil wichtige Zwischenprodukte wie Halbleiter immer noch fehlen, verteuern sich viele Waren. Langfristig könnte sich zudem die Energiewende als ein nachhaltiger Preistreiber erweisen. Das Stabilitätsziel der EZB von zwei Prozent dürfte nach unserer Einschätzung daher nicht so schnell wieder erreicht werden.“
Informationen zur Umfrage
In einer repräsentativen Online-Befragung interviewte YouGov im Auftrag der Postbank zwischen dem 7. und 9. Januar 2022 insgesamt 2.102 Befragte ab 18 Jahren.