Weihnachten 2024: Die Deutschen sparen nicht an Geschenken

Aus Ausgabe 4/2024
Weihnachten bleibt für die Deutschen ein besonderes Fest. Trotz schlechter Wirtschaftslage und politisch unruhigen Zeiten soll der Gabentisch reich gedeckt sein, vor allem in Familien mit Kindern. Rund jeder zweite Deutsche (53 Prozent) will daher genauso viel Geld für Weihnachtsgeschenke ausgeben wie im vergangenen Jahr. Neun Prozent planen sogar, noch tiefer in die Tasche zu greifen. Dies hat eine aktuelle Postbank Umfrage ergeben.

Familien mit Kindern lassen sich die Geschenke zum Fest einiges kosten
Bild Nr. 1730, Quelle: Postbank / Simakov (YAYMicro)

Die Mehr­heit der Deut­schen lässt sich von düs­te­ren Kon­junk­tur­pro­gno­sen und Mel­dun­gen über un­ter­neh­me­ri­sche Spar­maß­nah­men nicht die Lust auf Weih­nachts­ein­käu­fe ver­der­ben: Laut ei­ner ak­tu­el­len You­Gov-Um­fra­ge im Auf­trag der Postbank pla­nen rund 83 ­Pro­zent der Bun­des­bür­ger, die­ses Jahr Ge­schen­ke für das Fest zu kau­fen. Die Kauf­lust für das Weih­nachts­fest spie­gelt die ak­tu­el­le Wirt­schafts­la­ge aber nur ein­ge­schränkt wi­der, meint Dr. Ul­rich Ste­phan von der Postbank: „Weih­nach­ten ist si­cher­lich für vie­le Ver­brau­cher ein be­son­de­res Fest im Krei­se der Fa­mi­lie und der Hö­he­punkt des Jah­res. Des­halb wol­len sich die Men­schen et­was leis­ten und ih­ren Lie­ben ei­ne Freu­de be­rei­ten. Ich glau­be des­halb nicht, dass Weih­nach­ten re­prä­sen­ta­tiv für das Ver­brau­cher­ver­hal­ten ist.“ Im­mer­hin: Je­der Sechs­te hat für das Weih­nachts­fest kei­ne zu­sätz­li­chen Aus­ga­ben ein­ge­plant – ent­we­der weil er nicht möch­te (elf Pro­zent) oder weil ihm das Geld fehlt (sie­ben Pro­zent). Wer aber Ge­schen­ke kauft, lässt sich das ger­ne et­was kos­ten: Die meis­ten Be­frag­ten (43 ­Pro­zent) ge­ben 100 bis un­ter 400 Eu­ro für weih­nacht­li­che Auf­merk­sam­kei­ten aus. 21 Pro­zent rech­nen mit Aus­ga­ben von un­ter 100 Eu­ro, 19 ­Pro­zent leis­ten sich Prä­sen­te im Wert von 400 Eu­ro und mehr. Das Weih­nachts­fest mit Kin­dern wird of­fen­bar be­son­ders teu­er: Rund je­der drit­te Be­frag­te mit min­der­jäh­ri­gen Kin­dern (32 ­Pro­zent) schätzt, dass er in die­sem Jahr 400 Eu­ro und mehr für Weih­nachts­ge­schen­ke aus­gibt. Von den Be­frag­ten oh­ne Kin­der un­ter 18 Jah­ren pla­nen nur knapp 14 ­Pro­zent Ge­schen­ke in die­ser Grö­ßen­ord­nung ein.

Ein be­son­de­res Fest

Ver­gli­chen mit dem Vor­jahr will die Mehr­heit der Deut­schen trotz schwä­cheln­der Kon­junk­tur laut Postbank Um­fra­ge nicht an Ge­schen­ken spa­ren: Je­der zwei­te Be­frag­te, der Weih­nachts­ge­schen­ke kauft (53 ­Pro­zent), will ge­nau­so viel Geld aus­ge­ben wie im ver­gan­ge­nen Jahr, rund neun Pro­zent so­gar mehr. Je­der drit­te (33 ­Pro­zent) be­ab­sich­tigt hin­ge­gen, we­ni­ger aus­zu­ge­ben. Auf Kon­sum­lust zum Jah­res­en­de hofft auch der Ein­zel­han­del – schlie­ß­lich ist das Weih­nachts­ge­schäft für vie­le Un­ter­neh­men die um­satz­stärks­te Zeit im Jahr.

Informationen zur Umfrage

In ei­ner be­völ­ke­rungs­re­prä­sen­ta­ti­ven On­line-Be­fra­gung in­ter­view­te You­Gov im Auf­trag der Postbank zwi­schen dem 11. und 12. No­vem­ber 2024 ins­ge­samt 2.020 Per­so­nen ab 18 Jah­ren.