Archiv: Markt & Meinung

Die spanische Wirtschaft schloss das Jahr 2023 als Wachstumsführer in der Eurozone ab und wurde nur von viel kleineren Ländern wie Kroatien und Malta übertroffen. Für die höhere Wirtschaftsleistung Spaniens gibt es mehrere Gründe. Erstens die hohe Dynamik des Konsums, die durch die Schaffung neuer Arbeitsplätze gestützt wird. Unterstützt wurde sie auch durch einen deutlichen Rückgang der Verschuldung des privaten Sektors, der gegenüber dem Niveau von 2010 um fast 100 Basispunkte fiel und die Haushalte in eine bessere Lage versetzte, um Zinserhöhungen wegzustecken.

China kündigte auf einer nationalen Regierungskonferenz am 17. Mai weitere Maßnahmen zur Unterstützung des Immobiliensektors an. Die Stimmung an den Aktienmärkten verbesserte sich nach Bekanntgabe dieser Maßnahmen deutlich.

Ein normalisiertes Renditeumfeld nach Jahren der quantitativen Lockerung dürfte festverzinsliche Wertpapiere unterstützen. Das Wachstums- und Ertragspotenzial ist für alle Risikoanlagen interessant.

Chinas BIP lag im ersten Quartal über den Erwartungen. Allerdings muss sich das Vertrauen der Haushalte noch erholen. Die Schwäche des Immobiliensektors hielt an.

Für die Automobilindustrie waren die Jahre nach der Pandemie uneinheitlich. Produktionsausfälle, Probleme in der Lieferkette und die Verknappung von Halbleitern. Allmählich kehrt der weltweite Automobilmarkt zur Normalität zurück.

Der „Super Tuesday” ist ein Schlüssel­termin im Kalender der US-Vor­wahlen. Es wird allgemein erwartet, dass der ehe­malige Präsident Donald Trump näher an die repu­blika­nische Präsi­dent­schafts­kandi­datur heran­rücken wird, was einen weiteren Wett­bewerb gegen den der­zeitigen Präsidenten Joe Biden impli­zieren würde.

Die gro­ße Fi­nanz­kri­se 2007/2008, die so­ge­nann­te Schul­den­kri­se in Eu­ro­pa, die Co­vi­d19-Pan­de­mie und der Krieg Russ­lands ge­gen die Ukrai­ne ha­ben in schnel­ler Fol­ge zu schwe­ren Kri­sen­si­tua­tio­nen ge­führt, wel­che die gro­ßen Zen­tral­ban­ken vor er­heb­li­che Her­aus­for­de­run­gen ge­stellt ha­ben. Nach den Kri­sen­er­eig­nis­sen wur­den vie­le tra­di­tio­nel­le Re­chen­me­tho­den und Schluss­fol­ge­run­gen, die sich aus den üb­li­chen fi­nanz­wirt­schaft­li­chen Mo­del­len er­ga­ben, in Fra­ge ge­stellt.

Ob­wohl vor et­wa neun Jah­ren Athen am Ran­de der Zah­lungs­un­fä­hig­keit stand, zählt Hel­las heu­te zu den Wachs­tums­re­gio­nen Eu­ro­pas. Das liegt vor al­lem an wirk­sa­men Re­for­men und po­li­ti­scher Sta­bi­li­tät. Das Come­back ist für das Land selbst von grö­ß­ter Be­deu­tung, da Grie­chen­land wäh­rend der Schul­den­kri­se in den 2010er-Jah­ren mehr­fach vor dem Bank­rott stand.

Weniger als ein Jahr noch bis zur Präsiden­ten­wahl und Themen wie das hohe US-Staats­defizit, geo­politische Span­nungen und Ab­treibungs­rechte beginnen das Narrativ des Wahl­kampfes zu formen.

Um die vier menschlichen Grundbedürfnisse – Energie, Nahrung, Produktion (einschließlich Wohnen) und Mobilität – angesichts zunehmender ökologischer Einschränkungen weiterhin befriedigen zu können, werden Systemwandel notwendig sein.