Energieeffizienz

Investieren und Energiekosten sparen

Mit welchen Maßnahmen Unternehmen ganz einfach Energie sparen können.

Die En­er­gie­prei­se sind nach dem Kos­ten­schock des Jah­res 2022 zwar wie­der ge­fal­len, doch die Un­si­cher­hei­ten be­züg­lich der wei­te­ren Preis­ent­wick­lung blei­ben hoch.

Un­ter­neh­men tun da­her wei­ter­hin gut dar­an, in die En­er­gie­ef­fi­zi­enz ih­rer Bü­ros, Werk­stät­ten oder La­ger zu in­ves­tie­ren, um ih­ren En­er­gie­ver­brauch und ih­re En­er­gie­kos­ten lang­fris­tig zu sen­ken. Schon mit ver­gleichs­wei­se über­schau­ba­ren Maß­nah­men las­sen sich häu­fig nach­hal­ti­ge Ef­fek­te er­zie­len.

Energiecheck machen

Ein guter Anfang ist es, den eigenen Energie­verbrauch zu überprüfen. Im nächsten Schritt gilt es, Ein­spar­möglich­keiten zu identifizieren. Dabei hilft das vom Bundes­umwelt­ministerium geförderte Energie­spar­konto für Unternehmen.

Unterschätzter Faktor Beleuchtung

Energieberater sehen für Handwerk, Gewerbe und Industrie bei der Beleuchtung Einsparungspotenziale von bis zu 70 Prozent.

  • Keine Lichtquelle ist so günstig wie Tageslicht. Deshalb kann es sich lohnen, Büros oder Werkstätten mit Tageslichtsensoren auszustatten. Die Sensoren schalten die Beleuchtung zu oder ab – je nach den natürlichen Lichtverhältnissen. Auch Bewegungsmelder oder Zeitschaltuhren können hilfreich sein.
  • Der Austausch herkömmlicher Technik durch LEDs senkt die Kosten einfach und schnell.
  • Eine bessere Positionierung der Beleuchtung kann sich direkt beim Stromverbrauch bemerkbar machen, wenn dadurch Lichtquellen eingespart werden können.

Heizen geht oft effizienter

Unternehmen, die ihre Heizung optimieren oder sie komplett austauschen, sparen Energie und Kosten. Wichtig: Die Heizanlage sollte regelmäßig gewartet werden, um den sparsamen Betrieb zu gewährleisten.

  • Ein Austausch der alten Heizungsanlage gegen ein energieeffizienteres Gerät zum Beispiel auf Basis regenerativer Energien belastet zwar zunächst die Liquidität. Er bringt aber oft so große Ersparnisse, dass sich die Investition bereits in wenigen Jahren amortisiert.
  • Auch ein Mini-Blockheizkraftwerk (BHKW) ist in manchen Fällen eine sparsame Alternative.    
  • Ei­ne mög­li­che Quel­le für Kos­ten­sen­kun­gen ge­ra­de in Pro­duk­ti­ons­un­ter­neh­men ist die Nut­zung von Ab­wär­me – sie bie­tet ei­ne kos­ten­güns­ti­ge Heiz­un­ter­stüt­zung. Auch die Wär­me­rück­ge­win­nung aus Ge­bäu­de­luft kann sinn­voll sein. Das Baye­ri­sche Lan­des­amt für Um­welt bie­tet ei­nen Ab­wär­me­rech­ner, mit dem sich die Mög­lich­kei­ten der ver­schie­de­nen Nut­zungs­ar­ten er­mit­teln las­sen.

Energieverluste minimieren

Mängel am Gebäude können alle Bemühungen zur Steigerung der Energieeffizienz zunichtemachen. Deshalb lohnt es sich, hier genauer hinzuschauen.

  • Über undichte Fenster geht viel Wärme verloren. Deshalb sollten Unternehmen die Isolierung ihrer Fenster prüfen. Wer es ernst meint mit der Energieeffizienz, sollte jedoch gleich über den Einbau neuer, zum Beispiel dreifachverglaster Fenster nachdenken.
  • Türen und Tore sind ebenfalls Effizienzkiller. Selbstschließende Türen helfen, Räume im Winter warm und im Sommer kühl zu halten. Das spart Energie für Heizung bzw. Klimaanlage. Rolltore mit vorgesetzten Luftschleusen helfen, Lagerräume wirtschaftlich zu beheizen.
  • Bei Photovoltaikanlagen auf dem Dach von Werkstatt, Lager oder Bürogebäuden sollte vor der Installation geprüft werden, ob der Gebäudestandort sowie die Ausrichtung und Neigung der Dachfläche für Solarpaneele geeignet sind. Auch die Verschattung durch Bäume oder Nachbargebäude sollte geprüft werden. Außerdem müssen Betriebe einkalkulieren, dass die Ausbeute im Winter geringer ist.

Kompetenten Rat einholen: Energieberater einschalten

Bei der Ent­schei­dung, wel­che Maß­nah­men sinn­voll sind, um die En­er­gie­ef­fi­zi­enz im Un­ter­neh­men zu er­hö­hen, soll­ten sich In­ter­es­sen­ten Rat vom Spe­zia­lis­ten ho­len. Das Bun­des­wirt­schafts­mi­nis­te­ri­um be­zu­schusst ei­ne En­er­gie­be­ra­tung für Nicht-Wohn­ge­bäu­de für klei­ne und mitt­le­re Un­ter­neh­men mit bis zu 4.000 Eu­ro. Der För­der­an­trag kann on­line beim Bun­des­amt für Wirt­schaft und Aus­fuhr­kon­trol­le (BA­FA) ge­stellt wer­den. Qua­li­fi­zier­te En­er­gie­be­ra­ter in ih­rer Re­gi­on fin­den Un­ter­neh­men in der En­er­gie­ef­fi­zi­enz-Ex­per­ten­lis­te für För­der­pro­gram­me des Bun­des un­ter www-en­er­gie-ef­fi­zi­enz-ex­per­ten.de.

Staatliche Unterstützung checken

Mit der Bundesförderung für Energieeffizienz in der Wirtschaft fördert das BAFA Unternehmen, die in hocheffiziente Technologien sowie erneuerbare Energien investieren und damit nachhaltig für eine sparsame Energieverwendung in ihrem Betrieb sorgen. Zur Wahl stehen direkte Zuschüsse und zinsverbilligte Kredite.

Weitere Förderprogramme finden sich auf der Internetseite der gemeinnützigen Co2online GmbH.

Aber Achtung: Nicht immer sind staatliche Förderkredite die beste Wahl. Die Anforderungen, die mittlere und kleine Unternehmen erfüllen müssen, um Unterstützung zu erhalten, sind oftmals hoch. Auch der bürokratische Aufwand ist nicht zu unterschätzen. Wenn Sie Ihr Unternehmen energieeffizienter machen wollen, sprechen Sie am besten zuerst mit der Postbank. Wir unterstützen Sie mit Rat und Tat – und natürlich bei der Finanzierung.

Stand: Oktober 2024; alle Angaben ohne Gewähr.
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