Zahlungsverkehr
Die beste Basis für Ihr Business
Kleine und mittlere Unternehmen (KMU) in Deutschland sind sehr treue Seelen – jedenfalls wenn es um ihre Bankverbindung geht: 93 Prozent von ihnen setzen laut einer Untersuchung von KfW Research primär auf eine Hausbank und bleiben dieser im Durchschnitt 20 Jahre verbunden. Dabei unterhält die Hälfte der KMU überhaupt nur diese eine Bankverbindung. Die Banktreue hat für die Unternehmen durchaus Vorteile: „Langjährige, vertrauensvolle und stabile Geschäftsbeziehungen zu ausgewählten Kreditinstituten sind ein entscheidendes Kriterium für Qualität und Quantität in der Kreditversorgung des Mittelstands in Deutschland“, betonen die Experten von KfW Research. Kleinen und mittleren Unternehmen falle es häufig schwer, sich oder ihr Investitionsprojekt einem neuen Finanzierungspartner als kreditwürdig zu präsentieren. Bei einer gewachsenen Bankbeziehung sei das deutlich einfacher: Neben harten Zahlen könnten stärker auch weiche Faktoren wie zum Beispiel die Managementqualitäten des Inhabers in die Risikobewertung einfließen.
Geschäftskontowechsel: günstigere Konditionen, mehr Service
Dennoch kann ein Wechsel oder zumindest eine Diversifizierung der Bankverbindung auch für kleinere Unternehmen sinnvoll sein – sofern dies mit besseren Konditionen und einem größeren Serviceangebot verbunden ist, etwa für ein effizientes Bargeldmanagement, das nur wenige Banken anbieten. Faktoren, die übrigens nicht nur bei einem Wechsel, sondern auch für Neu- oder Übernahmegründer auf der Suche nach einer passenden Bankverbindung eine wichtige Rolle spielen sollten. Im Zentrum steht dabei immer das Geschäfts- oder Businesskonto. Tipps für dessen Auswahl:
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Wer braucht ein Geschäftskonto?
Kapitalgesellschaften (z.B. GmbH, UG, AG) sind gesetzlich dazu verpflichtet, ein separates Geschäftskonto einzurichten. Freiberuflern, Selbstständigen und Kleinunternehmern steht dies frei: Sie können ihre gewerblichen Einnahmen und Ausgaben grundsätzlich auch über ihr privates Girokonto verbuchen – wenn das die Allgemeinen Geschäftsbedingungen ihrer Bank zulassen. Allerdings ist es sinnvoll, geschäftliche und private Bankgeschäfte zu trennen, zum Beispiel im Hinblick auf die Buchführung und die steuerliche Nachweispflicht. Zudem bieten Geschäftskonten häufig nützliche Extras für den Betriebsalltag.
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Kontoführungsbedarf analysieren
Bevor Sie sich auf die Suche nach einem neuen oder überhaupt dem ersten Geschäftskonto für Ihr Business machen, sollten Sie Ihren Zahlungsverkehr analysieren. Die monatlichen Kontokosten hängen in der Regel maßgeblich von der Höhe der Grundgebühr und der Zahl belegloser und – falls noch erforderlich – beleghafter Buchungen ab. Fallen monatlich nur wenige Buchungsposten an, empfiehlt sich eher ein Kontomodell mit niedriger pauschaler Kontoführungsgebühr und etwas höherem Buchungspostenentgelt. Berücksichtigt werden sollten aber auch weitere Preisfaktoren, etwa die Kosten für Debit- und Kreditkarten oder für Bareinzahlungen. Soll ein Kontokorrentkredit in Anspruch genommen werden, empfiehlt sich ein Blick auf die Konditionen – auch wenn die am Ende zumeist bonitätsabhängig sind. Unternehmen oder Vereine, die ihren Kunden oder Mitgliedern die Möglichkeit zum SEPA-Lastschrifteinzug bieten wollen, müssen natürlich darauf achten, dass die neue Bank diesen Service im Angebot hat. Grundsätzlich empfiehlt es sich, selbst einen Blick auf die Produktinformationen der Finanzdienstleister zu werfen. Zwar bieten einige Onlineportale mittlerweile die Möglichkeit zum Geschäftskontenvergleich, zumeist wird dabei aber nur eine kleine Auswahl von Parametern berücksichtigt.
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Digitales Angebot vergleichen
Günstige Konditionen allein machen noch kein gutes Geschäftskonto aus. Was zählt, ist auch das Drumherum. Dazu gehört heutzutage auf jeden Fall ein innovatives digitales Angebot mit komfortablen und sicheren Online-Banking-Funktionen. Insbesondere für Freiberufler und kleinere Unternehmen kann zum Beispiel eine im Konto inbegriffene Buchhaltungslösung aus der Cloud sinnvoll sein. Hilfreich für eine schnelle und unkomplizierte Kreditaufnahme ist zudem ein vollständig digitaler Kreditprozess inklusive Onlinelegitimierung und digitaler Signatur. Vor allem für Onlinehändler könnten die Einbindungsmöglichkeit von digitalen Bezahlverfahren wie paydirekt oder giropay sowie Angebote für Kartenterminals wichtig sein.
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Erreichbarkeit sicherstellen
Soll die Bankverbindung zu mehr genutzt werden als nur zur Kontoführung, ist eine gute Erreichbarkeit des Bankpartners gefragt. Dazu gehört eine telefonische Beratungshotline, die im besten Fall auch in den Abendstunden und am Samstag erreichbar ist – also auch dann, wenn in Ihrem eigenen Geschäftsalltag etwas Ruhe einkehrt. Gerade wenn es mal schnell gehen muss oder Probleme auftreten, ist ein persönlicher Ansprechpartner oft Gold wert.
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Bargeldversorgung und -management prüfen
Zu einer guten Erreichbarkeit gehört nicht zuletzt ein möglichst engmaschiges Filialnetz. Letzteres ist vor allem wichtig für Unternehmen, die täglich größere Mengen Bargeld sicher verwahrt wissen müssen. Als einzige Bank in Deutschland, deren Filialen in der Woche und an Samstagen sogar bis in die frühen Abendstunden geöffnet sind, bietet die Postbank ihren Kunden hier einen wichtigen Vorteil.
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