Für Kinder bringt ein Umzug viele Veränderungen mit sich: Sie werden aus ihrer gewohnten Umgebung gerissen und müssen beim Umzug in eine andere Stadt auch von Freunden Abschied nehmen. Anders als die Eltern treffen Kinder die Entscheidung für einen Umzug nicht bewusst – umso wichtiger ist es, den Umzug mit Kindern sorgsam zu planen, um Stress zu reduzieren und die Eingewöhnung am neuen Wohnort so einfach wie möglich zu machen.
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So gelingt der Umzug mit Kindern
Den Umzug mit Kindern richtig planen
Ob Scheidung, Jobwechsel, Schwangerschaft oder Umzug von einer Wohnung in ein Haus – für Erwachsene gibt es viele Gründe für eine neue Bleibe. Kinder haben hier das Nachsehen und sind an ihre Familie gebunden. Um keine allzu großen Brüche im Leben Ihres Kindes zu verursachen, sollten Sie dieses von Anfang an mit einbeziehen und den Umzugszeitpunkt mit Bedacht wählen. Wenn möglich, ist ein Umzug während der langen Sommerferien ideal. So können Kinder ihr Jahr in der gewohnten Umgebung abschließen und haben Zeit, sich in ihrer neuen Heimat einzugewöhnen.
Woran Sie beim Umzug denken sollten
- Mietvertrag der alten Wohnung kündigen. Dabei Kündigungsfristen beachten.
- Kinder in der bisherigen Schule oder Kindergarten abmelden und am neuen Wohnort anmelden.
- Kinder und Jugendliche seelisch auf den Umzug vorbereiten.
- Ummeldung bei Behörden, Ämtern, Vertragspartnern und Energieversorger. Hier können Sie auch den Ummeldeservice der Postbank in Anspruch nehmen.
- Helfer oder Umzugsunternehmen für den Umzug organisieren.
- Ggf. Kinderbetreuung für den Umzugstag organisieren.
Wie Sie Ihr Kind auf einen Umzug vorbereiten
Planen Sie einen Umzug mit der ganzen Familie, so sollten Sie Ihre Kinder niemals vor vollendete Tatsachen stellen. Sprechen Sie das Thema frühzeitig an, damit sich Ihr Kind an den Gedanken gewöhnen kann. Babys und Kleinkinder bis fünf Jahren fällt ein Umzug meist leichter, da sie in ihrem Umfeld noch nicht so fest verwurzelt sind und die Bindung zu Freunden in der Regel weniger stark ist. Sie schlafen in der ungewohnten Umgebung vielleicht zunächst schlecht oder weinen mehr. Ein Umzug mit Kleinkindern läuft aber meist unproblematisch ab, wenn Sie Ihrem Nachwuchs etwas Zeit zur Eingewöhnung geben.
Schwieriger kann das Umziehen mit älteren Kindern und Teenagern werden. Bei einem Umzug in eine andere Stadt müssen sie sich in eine neue Klassengemeinschaft eingliedern und sich von ihren bisherigen Freunden trennen. Sprechen Sie gerade hier aktiv über die Sorgen, Wünsche und Bedürfnisse Ihres Kindes. Hilfreich ist es, schon im Vorfeld die neue Umgebung am Wohnort zu erkunden. Liebt Ihr Kind beispielsweise Tennis oder Musik, können Sie sich vorab nach einem Tennisverein oder einer Musikschule am neuen Wohnort umsehen. Um Ängste vor einem Schulwechsel zu nehmen, kann ein Schnuppertag an der neuen Schule vereinbart werden.
Stellen Sie die positiven Aspekte der neuen Bleibe hervor. Sie können gedanklich das Kinderzimmer einrichten und gemeinsam Wandfarbe und Einrichtung mit Ihrem Kind auswählen, damit es sich hierauf freuen kann. Lassen Sie Ihren Nachwuchs auch beim Einpacken der Spielsachen mithelfen. So fühlt er sich mit einbezogen und versteht, dass das Lieblingsspielzeug nicht abhanden kommt.
Kinder bei der Eingewöhnung im neuen Zuhause unterstützen
Gerade in der Eingewöhnungsphase sollten Eltern ihren Kindern besonders viel Aufmerksamkeit schenken. Seien Sie sensibel für die Empfindsamkeiten Ihres Sprösslings und geben Sie ihm ausreichend Zeit. Sie können nicht erwarten, dass sich Ihr Kind von heute auf morgen an die neue Umgebung gewöhnt. Sie können aber Ihr Möglichstes tun, um den neuen Wohnort für Ihr Kind so angenehm wie möglich zu gestalten.
Auch wenn in Ihrer neuen Wohnung vielleicht noch nicht alles steht und ausgepackt ist, richten Sie das Kinderzimmer zuerst ein, damit Ihr Kind nicht zwischen Kisten und Kartons schlafen muss. Auch kann es helfen, alte Möbelstücke ähnlich aufzustellen wie im alten Zimmer. Halten Sie zudem an üblichen Ritualen wie dem zu Bett bringen und an gewohnten Schlafenszeiten fest. Dies bietet Sicherheit und überfordert das Kind nicht mit weiteren Neuerungen.
Mit sozialem Anschluss und neuen Freunden fällt das Ankommen am Wohnort viel leichter. Sie können Ihr Kind aktiv dabei unterstützen, indem sie es in Vereinen, Kinder- oder Jugendgruppen anmelden. Vielleicht gibt es auch Kinder in Ihrer Nachbarschaft. Dann verabreden Sie sich doch mit den Eltern zum Vorstellen auf einen Kaffee und nehmen Sie Ihr Kind gleich mit.