- Beim Onlineshopping haben es Verbraucher gerne einfach und bequem – insbesondere der Klick auf „Bezahlen“ macht hier den Unterschied.
- Daher lautet die wichtige Erkenntnis: Je mehr Zahlungssysteme ein Onlineshop anbietet, desto eher kauft ein Kunde dort ein.
- Für Unternehmen im E-Commerce lohnt es sich also, den Bestellprozess effizient zu gestalten und den Umsatz mit den richtigen Zahlungsarten anzukurbeln.
Erfolg im E-Commerce – Zahlungssysteme für Onlineshops
Das sind die gängigen Zahlungssysteme im Onlinehandel
Im Onlineshop etwas Schönes oder Nützliches finden, schnell und einfach bestellen und voller Vorfreude auf die Lieferung warten: So sieht das perfekte Einkaufserlebnis aus. Nutzerstudien aber zeigen: Viele potenzielle Kunden brechen ihre Bestellung ab, wenn sie das Zahlungssystem als zu umständlich oder unsicher empfinden. Smarte Onlineshop-Betreiber setzen deshalb auf eine breite Auswahl an Zahlungsarten, um unterschiedliche Kundenbedürfnisse zu berücksichtigen.
Hier finden Sie eine Übersicht über klassische und moderne Zahlungssysteme für Onlineshops und ihre Umsatzanteile im E-Commerce:
- PayPal (29,6 Prozent)
- Kauf auf Rechnung (23,8 Prozent)
- Lastschrift / Bankeinzug (20,9 Prozent)
- Kreditkarten (12,1 Prozent)
- Überweisung / Vorkasse (3,1 Prozent)
- Zahlung bei Abholung (2,9 Prozent)
- Sonstige wie z. B. Kunden- und Gutscheinkarten, Apple Pay und Google Pay (2,1 Prozent)
- Ratenkauf / Finanzierung (2,0 Prozent)
- giropay (1,6 Prozent)
- Amazon Pay (0,4 Prozent)
- Nachnahme (0,3 Prozent)
Die Liste wird von eher klassischen Bezahlsystemen wie dem Kauf auf Rechnung oder der Zahlung per Bankeinzug oder Kreditkarte dominiert, die nach wie vor sehr beliebt sind. Spitzenreiter ist mit PayPal allerdings ein modernes Online-Bezahlsystem. Teilweise verschwimmen die Grenzen: Der Anbieter Klarna z. B. zählt zu den modernen und neueren Systemen, bietet aber ebenfalls Rechnungskauf als Option an. Im Folgenden stellen wir Ihnen die verschiedenen Systeme näher vor. (Quelle: EHI-Studie Online-Payment 2023)
Welche Vor- und Nachteile haben die klassischen Zahlungssysteme?
- Rechnung
Der Rechnungskauf hat eine lange Historie und gehört nach wie vor zu den beliebtesten Zahlungsmethoden – auch im Internet. Der Grund dafür liegt auf der Hand: Der Käufer bezahlt die bestellte Ware erst nach Erhalt und bekommt damit die Möglichkeit, das Produkt erst einmal zu prüfen. Aus Sicht der Händler ist der Kauf auf Rechnung mit einem hohen bürokratischen Aufwand verbunden: Sie müssen die Zahlungseingänge kontrollieren, an Zahlungsfristen erinnern und bei ausbleibenden Zahlungen Mahnverfahren durchführen. Hinzu kommt das Risiko von Zahlungsausfällen.
- SEPA-Lastschrift
Das SEPA-Lastschriftverfahren ist ein weiteres, bewährtes Zahlungssystem für Onlineshops. Hierfür hinterlegt der Kunde seine Kontodaten beim Onlinehändler und erteilt damit die Einzugsermächtigung. Bei mehrmaligem Bestellen ist eine erneute Eingabe der Daten meist nicht notwendig. Dadurch lässt sich die Zahlungsart als bequem und zügig einstufen. Einige Internetnutzer empfinden SEPA jedoch als unsicher und scheuen davor zurück, ihre Kontodaten zu hinterlegen.
- Kreditkarte
Der wohl geringste Verwaltungsaufwand fällt beim Bezahlen mit der Kreditkarte an. Ein hoher Automatisierungsgrad und die sichere Abwicklung gehören zu den Vorteilen. Nachteilig sind allerdings die höheren Transaktionskosten, für die Händler keine zusätzlichen Gebühren berechnen dürfen.
- Vorkasse
Bei einer Zahlung per Vorkasse begleicht der Käufer den Gesamtbetrag der Bestellung, bevor die Lieferung erfolgt. Für Onlinehändler bedeutet das mehr Sicherheit, da sich keine Zahlungsausfälle ereignen. Allerdings geht die Vorauszahlung mit einem gewissen Verwaltungsaufwand einher, da der Eingang des Geldes kontrolliert und den Kunden zugeordnet werden muss. Verbraucher sehen das Bezahlen per Vorkasse teilweise als risikoreich an, insbesondere bei neuen oder unbekannten Onlineshops.
- Nachnahme
Nachnahme ist ein Versand- bzw. Zahlungssystem, bei dem der Kunde die Ware beim Zusteller bezahlt. Ähnlich wie beim Rechnungskauf hat der Käufer somit die Gewissheit, die Zahlung erst mit der Lieferung zu leisten. Dafür fallen in der Regel höhere Gebühren an, da sich das Logistikunternehmen den Nachnahmeservice bezahlen lässt. Das Bezahlsystem hat eine lange Tradition, ist aber heute eher selten anzutreffen.
Moderne Bezahlsysteme
Neben den klassischen Zahlungssystemen haben sich mit der Digitalisierung weitere Bezahlmethoden im Internet etabliert. Elektronische Zahlungssysteme vereinfachen das Bezahlen und wirken sich positiv auf die Attraktivität eines Onlineshops aus. Denn: Nachdem sich der Nutzer bei einem Zahlungsdienst angemeldet hat, entfällt die Eingabe persönlicher Daten im Bestellprozess meist komplett. Der Kauf ist nach wenigen Klicks erledigt – egal, ob kleine oder große Bestellung.
Wir stellen Ihnen die digitalen Zahlungssysteme für Ihren Webshop vor:
- PayPal
Der Online-Bezahldienst PayPal hat sich zu einem der führenden Zahlungssysteme im E-Commerce entwickelt. Laut der EHI-Studie nimmt PayPal einen Umsatzanteil von rund 30 Prozent ein und hat damit den Kauf auf Rechnung im Ranking überholt. Pro getätigter Transaktion zahlt der Onlineshop eine Gebühr an PayPal. Die Zahlung geht unmittelbar nach der Bestellung beim Händler ein. - Klarna
Der internationale Zahlungsanbieter hat drei verschiedene Zahlungsmethoden im Portfolio: „sofort bezahlen“ (Sofortüberweisung, Lastschrift oder Kreditkarte), „später bezahlen“ (Kauf auf Rechnung) und „in Raten zahlen“ (Ratenkauf). Klarna wickelt die Zahlung ab und übernimmt dabei auch das Kredit- und Betrugsrisiko. Onlinehändler leisten für diesen Service eine Gebühr. Die Produkte sind separat erhältlich, sodass Sie in Ihren Webshop das Zahlungssystem Ihrer Wahl integrieren können. - Skrill
Der britische Zahlungsservice Skrill funktioniert ähnlich wie PayPal und ermöglicht u. a. Zahlungen per Bankkarte oder Überweisung. - Apple Pay
- Das Zahlungssystem steht auf Geräten von Apple zur Verfügung, wenn eine Debit- oder Kreditkarte in der Apple Wallet hinterlegt ist. Der Bezahlvorgang läuft schnell und komfortabel ab.
- Google Pay
Der Bezahldienst für Android-Geräte lässt sich mit Karten, PayPal, Bankkonten und weiteren Zahlungsmethoden verknüpfen. - Amazon Pay
Das Zahlungssystem von Amazon macht es möglich, auch in anderen Webshops außerhalb der Plattform sicher zu bezahlen. Käufer greifen dabei auf ihr bestehendes Amazon-Konto zu, das die hinterlegten Daten auf den Onlineshop überträgt. Sie profitieren zudem vom Amazon-Käuferschutz (A-bis-z-Garantie).
Unterstützung für Onlineshops: Payment Service Provider
Es existiert eine Vielzahl an Zahlungssystemen für Onlineshops, die jeweils verschiedene Nutzungsbedingungen und Gebühren haben. Auch der Verwaltungsaufwand ist unterschiedlich hoch. Hier kommt ein Payment Service Provider (auf Deutsch: Zahlungsdienstleister) ins Spiel: Der PSP übernimmt für E-Commerce-Unternehmen einen Großteil der verwaltungstechnischen Aufgaben.
Ob klassische oder moderne Zahlungssysteme – der PSP kümmert sich um die technische Implementierung aller gewünschten Zahlungsarten im Portfolio des Onlinehändlers. Darüber hinaus bieten PSP meist weitere Dienstleistungen an, wie beispielsweise die Abwicklung von Inkassoverfahren.
Für Händler ist die Beauftragung eines Payment Service Providers mit mehreren Vorteilen verbunden:
- einfacher Zugriff auf viele Zahlungssysteme
- niedrigere Kosten für Integration und Abwicklung der verschiedenen Methoden
- weniger Zahlungsausfälle dank Risikomanagement und Inkasso
Fazit: Mit beliebten Zahlungssystemen erfolgreich durchstarten
Neben einer benutzerfreundlichen Website und einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis gehört die Wahl der richtigen Zahlungssysteme ganz klar zu den Erfolgsfaktoren für Ihren Onlineshop. Bewährt hat sich dabei eine Kombination aus klassischen Zahlungsarten wie der Kreditkarte und den Zahlungsdiensten von PayPal, giropay, Klarna und anderen Anbietern.
Hilfreich ist ein Payment Service Provider, der die gewünschte Vielfalt an Zahlungssystemen aus einer Hand bereitstellt und gleichzeitig den Verwaltungsaufwand minimiert.