In 10 Schritten zur erfolgreichen Gründung
1. Unternehmen gründen – Entscheidungsfindung
Am Anfang steht die Idee. Doch ein vielversprechender Einfall ist leider alles andere als ein Garant, um erfolgreich ein Unternehmen zu gründen. Vielmehr gilt es zunächst zu evaluieren, ob eine Unternehmensgründung zu diesem Zeitpunkt tatsächlich die beste Option ist. Folgende Fragen helfen bei der Entscheidungsfindung:
- Ist die Idee tatsächlich einzigartig? Oder gibt es womöglich Mitbewerber, die bereits einen ähnlichen Ansatz haben?
- Kenne ich mich in der Branche ausreichend aus?
- Besitze ich die Kompetenzen, um ein Unternehmen zu gründen? Oder sollte ich mich zunächst weiterbilden?
- Habe ich ausreichend Unterstützung durch Familie, Freunde oder Mitgründer?
- Bin ich ausreichend gewappnet, um den Stress und die Unsicherheit einer Unternehmensgründung auf mich zu nehmen?
2. Gründliche Vorbereitung
Sie möchten Ihre Geschäftsidee in die Tat umsetzen? Prima! Dann treten Sie jetzt in die Vorbereitungsphase ein. Nun gilt: Eignen Sie sich so viel Wissen wie möglich an, das Ihnen bei der Verwirklichung Ihrer Startup-Träume helfen könnte. Neben Volkshochschulkursen, dem Selbststudium durch die Lektüre entsprechender Bücher – z. B. „Kopf schlägt Kapital“ von Günter Faltin – sowie dem Austausch mit anderen Gründern bietet sich die Inanspruchnahme von Beratungsservices unterschiedlicher Träger an.
3. Nach der Idee kommt der Businessplan
Ein wesentlicher Schritt auf dem Weg zur Gründung ist die Ausarbeitung eines fundierten Businessplans. Wer ein Unternehmen gründen möchte, kommt an diesem nicht vorbei. Wichtige Teilbereiche des Businessplans sind:
- Prüfung der Geschäftsidee auf Durchführbarkeit und Wirtschaftlichkeit
- Beschreibung der Zielgruppe
- Festlegung von operativen Maßnahmen
- Erarbeitung des Kapitalbedarfs
- Erfolgsanalyse
Ein Businessplan gibt nicht nur Ihnen selbst eine Orientierung an die Hand, sondern dient auch potenziellen Geldgebern als wichtiges Dokument. Scheuen Sie daher nicht davor zurück, bei der Erstellung professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Die Investition lohnt sich! Auch eine Software kann bei der Erstellung des Businessplans helfen.
4. Kostenfaktoren im Blick behalten
Unbedingt sollten Sie sich im Vorfeld über sämtliche Kosten klar werden, die mit der Unternehmensgründung einhergehen. Schließlich gehen diese in der Regel weit über die Kosten hinaus, die Sie zur bloßen Umsetzung Ihrer Geschäftsidee brauchen. Zu berücksichtigen sind insbesondere die folgenden Kostenfaktoren:
- Formale Gründungskosten: Markenschutz, Notar- und Anwaltskosten, Eintrag ins Handelsregister, Gewerbeanmeldung
- Betriebliche Rechtsschutzversicherung
- Versicherungen – insbesondere für die private oder freiwillig gesetzliche Krankenversicherung fallen nun Kosten an
- Werbungsausgaben
- Bildung von Rücklagen
- Ggf. Gewerbesteuer
- Kosten für Genehmigungen (etwa für den Beitritt zur Handelskammer)
- Mitarbeitervergütungen und Sozialabgaben
5. Es wird ernst – Anmeldungen vornehmen
Sind alle Vorbereitungen getroffen, wird es ernst. Um Ihr Unternehmen zu gründen, müssen Sie jetzt sämtliche erforderlichen Anmeldungen vornehmen, was diverse Behördengänge leider unabdingbar macht. In Abhängigkeit von der Branche, in der Sie tätig sind, müssen Sie sich im Handelsregister eintragen, der Berufsgenossenschaft beitreten oder eine Anmeldung beim Gewerbeamt vornehmen. Möchten Sie freiberuflich auf eigenen Beinen stehen, gilt es das zuständige Finanzamt zu kontaktieren.
6. Möglichkeiten der Kapitalbeschaffung
Einer der Punkte, der Jungunternehmen am stärksten umtreibt, ist die Kapitalbeschaffung. Je nach Geschäftsmodell gilt es, zum Teil große Mengen an Fremdkapital zu beschaffen bzw. geeignete Investoren zu finden. Potenzielle Investoren lernen Sie beispielsweise auf Messen oder sonstigen Branchenevents kennen. Networking ist daher das A und O für die Zeit unmittelbar vor der Gründung. Planen Sie ausreichend Zeit ein, um Ihr Netzwerk beständig zu erweitern und sich mit potenziellen Geldgebern treffen zu können. Bewerben Sie sich bei renommierten Accelerator-Programmen wie z. B. dem hub:raum (Deutsche Telekom AG), um neben Kapital auch auf das Netzwerk des Konzerns sowie Mentorenprogramme zurückgreifen zu können.
7. Schutzrechte – die eigene Marke schützen
Ist das eigene Unternehmen erfolgreich angemeldet, muss die eigene Marke ausreichend geschützt werden. Schließlich wollen Sie ja verhindern, dass Ihre Geschäftsidee geklaut wird! Informieren Sie sich daher gründlich über die Möglichkeiten, die Ihnen offen stehen, um Logo, Erfindung und einzigartige Produkte zu schützen. Denken Sie auch daran, sich rechtzeitig eine passende Domain für Ihren künftigen Webauftritt zu sichern!
8. Den richtigen Standort wählen
Wer ein Unternehmen gründen möchte, muss sich zudem zwangsweise mit der Standortwahl auseinandersetzen. Hier gilt es, eine ganze Reihe von Punkten zu berücksichtigen. Kriterien, die für einen Standort sprechen sind:
- Nähe zu Kunden
- Infrastruktur
- Kosten für Büros und Gewerbeflächen
- Förderprogramme von Städten und Kommunen
9. Außenauftritt gestalten
Im letzten Schritt müssen frischgebackene Unternehmer an Ihrem Außenauftritt feilen. In Angriff zu nehmen sind beispielsweise die folgenden Punkte:
- Gestaltung der Webseite
- Drucken von Visitenkarten
- Erstellung eines Logos für Briefpapier und sonstige Dokumente
- Pressemitteilungen
- Vernetzung mit Influencern, um den Bekanntheitsgrad zu steigern
10. Beratungsangebote nutzen
Keine Frage, der Weg zur erfolgreichen Gründung eines Startups ist lang. Doch selbst wer ein Unternehmen auf die Beine gestellt hat, ist vor Misserfolgen nicht gefeit. Tatsächlich scheitern zahlreiche Jungunternehmer in den ersten Jahren nach der Gründung. Um die Erfolgsaussichten zu optimieren, gilt es daher gerade in den ersten kritischen Jahren so viele relevante Beratungsangebote wie möglich zu nutzen. Auch die Postbank greift jungen Startups gerne unter die Arme!